Grassel. Ein altes Fotoalbum zeigt, was der Grasseler Rudi Schröder als Soldat im Ersten Weltkrieg erlebt hat.

Es ist eigentlich nur ein einfaches Fotoalbum, das Ina Spranger aus Grassel in den Händen hält. Aber es schreibt nicht nur einen Teil Familien-, sondern auch Weltgeschichte. Es zeigt, was der Grasseler Rudi Schröder als Soldat im Ersten Weltkrieg erlebt hat. Das Album hatte Sprangers verstorbener Ehemann Hans-Georg Spranger erst vor wenigen Jahren auf dem Dachboden gefunden.

Pickelhaube mit Überzug, zugeknöpfte Jacke, Reiterstiefel – so präsentiert sich Schröder auf einem der ersten Schwarzweißbilder. Auf der Rückseite ist das Datum vermerkt: 20. Oktober 1915, dazu ein paar grüßende Zeilen an die „Lieben Eltern“. Mit solcher Feldpost meldeten sich Soldaten von der Front. Häufig heißt es: „Mir geht es gut, herzliche Grüße sendet euch allen Euer Rudi.“ Im Juni 1916 schreibt er: „Mein lieber Vater, herzliche Glückwünsche zum am 21. stattfindenden Geburtstag. Wünsche vom ganzen Herzen, dass du bei bester Gesundheit feiern mögest. Werde auf dein Wohl trinken.“