Leiferde. Trauriger Rekord: Das Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde, Kreis Gifhorn, versorgte und pflegte 2018 mehr als 3000 Tiere - so viele wie noch nie.

Ein Teppichpython gefunden beim Pilze suchen in Salzgitter, eine Kornnatter aus einer verwahrlosten Wohnung, ein Steppenwaran, der seinen Besitzern lästig wurde - drei von mehr als 3000 Tierschicksalen. Drei von mehr als 3000 Tieren, um die sich die Mitarbeiter des Nabu-Artenschutzzentrum Leiferde im vergangenen Jahr kümmerten. Kümmern? Das heißt Pflege rund um die Uhr. „Wir waren am Limit“, sagte Bärbel Rogoschik, die am Freitag die Jahresbilanz vorstellte.

Erstmals sei die Grenze von 3000 Tieren überschritten worden, erklärte Rogoschik. 3017 waren es, 650 mehr als im Jahr zuvor. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, stellte die Biologin klar: „Dann müssen wir die Reißleine ziehen und einen Aufnahmestopp verhängen.“