Calberlah. . Vier Wochen lang hatte die Grundschule Calberlah als Teilnehmer des Mediacampus-Projekts unseres Verlags täglich die Zeitung im Briefkasten.

Vier Wochen lang hatten die vierten Klassen der Grundschule Calberlah als Teilnehmer des „Mediacampus“-Projekts unseres Verlags täglich die Zeitung im Schulbriefkasten – beziehungsweise es lagen mehrere Ausgaben als dickes Paket davor. Am Dienstag nun hatten sie zum Abschluss noch im Musikraum Besuch von einem der Redakteure, von mir: Reiner Silberstein. Und die eineinhalb Stunden mündeten zum Teil im Geschichtsunterricht.

Denn eine der Fragen der Mädchen und Jungen aus 4a, 4b und 4c lautete: „Wie war das eigentlich früher? War es schwieriger eine Zeitung zu machen?“ Ich berichtete ihnen von der Zeit, als ich 1989 nach einem Schulpraktikum als freier Mitarbeiter mein Taschengeld mit dem Schreiben und Fotografieren aufbesserte: „Ich tippte meine Texte noch auf einer mechanischen Schreibmaschine. Davon taten mir oft die Finger weh!“ Ein Redakteur redigierte sie mit einem Rotstift und ein Erfasser tippte noch einmal alles in einen Computer mit Grünbildschirm ab. Der Beruf der Setzer, die noch einzelne Bleibuchstaben für den Druck aneinanderreihten, war gerade am Aussterben. Und die Fotos: „Die habe ich noch auf Negativfilm geknipst. Der musste erst einmal mit Chemikalien entwickelt, vergrößert und die fertigen Fotos per Bote nach Braunschweig gefahren werden.“ Für die Kinder ist heute unvorstellbar: Das Internet, mit dem man Fotos mailen kann, existierte da noch nicht.