Wedelheine. Die Gemeinde hatte Nachbesserungen für alle Dörfer gefordert. Nach monatelangem Vertrösten reagiert der Milliardenkonzern endlich.

Nach geharnischter Kritik von Ratsvertretern und Gemeindeverwaltung aus Meine kümmert sich der Konzern Deutsche Glasfaser gezielt um die Mängelbeseitigung nach Abschluss der Verlegearbeiten seiner Glasfaser-Kabel in den sieben Ortsteilen.

Unternehmenssprecher Dennis Slobodian sagte am Montag auf Anfrage, die beauftragte Baufirma habe nunmehr eine „klare Fristsetzung“ erhalten, alle Schäden an Straßen und Wegen in der Gemeinde bis Jahresende zu beheben: „Da sind wir dran“, beteuerte Slobodian.

Die Gemeinde Meine hatte zuvor eine Art Hinhaltetaktik der Deutschen Glasfaser bei diesem Problem kritisiert. Denn fest steht: Die Verlegekolonnen der Deutschen Glasfaser haben in der Gemeinde Meine verwüstete Straßen und Wege hinterlassen. Anwohner sind sauer, offizielle Gemeindevertreter alarmiert. Öffentliches Eigentum, mit Mühe in ordnungsgemäßem Zustand erhalten, wurde zerstört. Teilweise ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet.

Der Meiner Ratsherr Tim Stein hatte am Freitag Parteifreunde und Anlieger zu einem besonders wunden Punkt geholt. Im Wedelheiner Klintweg ist eine Verlegeöffnung nur notdürftig verschlossen. Weil die Deckschicht fehlt, tut sich eine Stolperfalle für Fußgänger und Radfahrer auf.

Bis zu 25 Problemstellen in allen Meiner Ortsteilen

Insgesamt gibt es in den sieben Meiner Ortsteilen bis zu 25 Verlegeöffnungen, die unsachgemäß oder unvollständig verschlossen worden seien, ergänzte Meines Bürgermeisterin Ute Heinsohn-Buchmann auf Anfrage. Hinzu kommt ein zurückgelassener Lagerplatz mit Bauschutt, Aushub und Materialresten am Meiner Fuhrenkamp. Das Areal auf öffentlichem Grund ist mit Bauzäunen abgegrenzt und unzugänglich.

Deutsche Glasfaser verwies an Subunternehmer, die nicht erreichbar waren

Der Ärger zog sich Stein zufolge seit September 2022 hin. Die Deutsche Glasfaser, mit der es Verträge über die Inanspruchnahme öffentlicher Infrastruktur gebe, verweise auf Subunternehmen, die nicht erreichbar seien. Die Gemeinde stand kurz davor, ihre Ansprüche vor Gericht durchzusetzen.