Seershausen. Das Kreisjugendsportgericht spricht Sperr- und Geldstrafen nach einem Gewaltvorfall bei einem Kinderfußballturnier in Seershausen aus.

Bei einem Kinderfußballfestival der G-Junioren am 16. September in Seershausen kam es zu einem Flaschenwurf eines Zuschauers. Der Vater eines Spielers des MTV Gifhorn traf den Trainer der JSG Wahrenholz/Schönewörde.

Das Kreisjugendsportgericht des NFV Kreis Gifhorn sprach nach einer mündlichen Verhandlung am 2. November folgende Sperr- und Geldstrafen aus: Der MTV Gifhorn wird wegen des sportwidrigen Verhaltens von Anhängern mit einer Geldstrafe im hohen dreistelligen Bereich belegt. Der Verein hat das Verschulden seiner Anhänger in gleichem Umfang zu vertreten, wie sein eigenes Verschulden.

Das Kreisjugendsportgericht stellte fest, dass für einen tätlichen Angriff eines Zuschauers auch die Maximalstrafe von 1000 Euro möglich gewesen wäre. Der Trainer des MTV Gifhorn hat sich schon während der Veranstaltung von der Tat und dem Zuschauer distanziert und sich bei den Beteiligten entschuldigt. Zusätzlich hat der MTV Gifhorn ein Platzverbot für alle Heimspielstätten gegenüber des Täters ausgesprochen und ist in der Umsetzung weiterer interner Maßnahmen für Übungsleiter und Spielregeln für Eltern/Zuschauer, heißt es in einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Fußballverbandes.

Flaschenwerfer erhält eine Spielsperre von 12 Monaten

Da der Zuschauer des MTV Gifhorn, der die Flasche geworfen hat, noch im Besitz eines Spielerpasses ist, derzeit aber nicht selbst aktiv spielt, wird er zusätzlich mit einer Gesamtspielsperre von 12 Monaten für alle Spiele belegt. Das Kreisjugendsportgericht spricht damit die Höchststrafe aus, die allein durch die Tätlichkeit geahndet werden kann. Außerdem wird die JSG Seershausen/Müden wird für die Nichteinhaltung der Pflichten des Platzvereins mit einer Geldstrafe im mittleren zweistelligen Bereich belegt.

Die Verfahrenskosten werden zusätzlich vom MTV Gifhorn getragen, so der Niedersächsische Fußballverband.