Rühen. Umweltalarm im Einfamilienhaus: Gefahrgut-Zug verhindert Umwelt-Fiasko in Rühen und saugt Heizöl aus dem Tanklager ab. Das kommt auf die Bewohner zu.
In der Straße Hinter dem Dorfe in Rühen (Kreis Gifhorn) kam es am frühen Nachmittag zu einem Gefahrguteinsatz für die Ortsfeuerwehr Rühen zusammen mit dem Gefahrgut-Zug Brome.
Den Alarm hatte ein Ehepaar ausgelöst, das im Heizungskeller seines Einfamilienhauses nach dem Rechten sah, weil es im dem Räumen immer kälter wurde. Da sahen sie die Bescherung.
Kurz nach 14 Uhr stellten sie fest, dass ihr Heizöllagerraum fünf Zentimeter tief mit Heizöl aus einem der insgesamt 6000 Liter fassenden Ölbehälter geflutet war.
Risiko: Außenwand der Ölwanne ansatzweise durchfeuchtet
Zunächst traf die Feuerwehr Rühen mit Einsatzleiter Tim Schillert ein und stellte schnell fest, dass das ausgetretene Heizöl sich noch komplett innerhalb der vorgeschriebenen Schutzwanne befand, an einigen Stellen aber eine Außenwand bereits leicht durchfeuchtet war.
Daraufhin wurde der Gefahrgutzug Brome mit Spezialausrüstung zur Ölaufnahme nachalarmiert. Da zunächst nicht klar war, wie viel Öl ausgetreten war, ließ Bromes Ortsbrandmeister Eike Lange seine Mannschaft einen 800 Liter fassenden Auffangbehälter für Gefahrgut bereitstellen.
Wasserbehörde prüft Kontaminationsgefahr genau
Das gesamte ausgetretene Öl wurde dann mit Edelstahlsaugern und einer speziellen Gefahrstoffpumpe aus dem Keller gesaugt. Dabei stellte sich heraus, dass weniger als 200 Liter Heizöl und nicht wie zunächst angenommen bis zu 1000 Liter Brennstoff ausgetreten waren.
Nachdem der Lagerraum leergepumpt war, verteilte die Feuerwehr Brome noch Ölbindemittel im betroffenen Bereich, um die Ölreste aufzunehmen.
Die untere Wasserbehörde des Landkreises war ebenfalls vor Ort und gab Entwarnung: Offenkundig hatte kein Heizöl die Umwelt kontaminiert.
Laut Feuerwehr wurde der Ölunfall durch einen Defekt in der Zuleitung von den Tanks zur Heizung ausgelöst, da die Behälter keinen Defekt aufwiesen.
Heizungsbauer unternimmt Reparatur
Direkt nach Einsatzende für die Feuerwehr, die mit rund 30 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen vor Ort war, traf eine Heizungsbaufirma aus Wolfsburg zur Ursachenanalyse und Reparatur der Heizungsanlage ein.
Zur Schadenshöhe kann keine Aussage gemacht werden, verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
red