Gifhorn. Die Rundschau war im Landkreis unterwegs und hat herausgefunden, wo Besucher am 31. Oktober in privaten Grusel-Zonen willkommen sind.

Halloween steht bevor: Am 31. Oktober ziehen wieder Scharen von kostümierten Hexen, Vampiren und Monstern mit dem Schlachtruf „Süßes oder Saures“ überall im Landkreis durch die Straßen. Etliche Halloween-Fans erklären sogar ihr Grundstück zur Gruselzone. Etwa Manuela Zajonz aus Triangel sowie Yvonne Ahne und Marcus Ritter aus Winkel, deren schaurig-gestaltete Gärten mit Eintritt der Dämmerung von klein und groß besucht werden können.

Unsere Vorab-Tour begann in Triangel, wo sich Manuela Zajonz im August-Jacobs-Ring 13a seit Wochen dem Aufbau des schönen Schauer-Szenarios in Haus und Garten widmet. Tanzende, kleine Geister im Vorgarten geben einen Vorgeschmack, auf das was hinter dem Gartentörchen wartet. „Ich war öfter in den USA, habe mich vom Kult inspirieren lassen und versuche seither diese besondere Stimmung hier lebendig werden zu lassen“, berichtete sie. Seit 2016 wächst ihr Fundus, der mittlerweile locker 600 Deko-Artikel zählt. Damit dekoriert sie zu Halloween das Haus, zuerst in Gifhorn, seit 2020 nach dem Umzug in Triangel. Was etwa zehn Monate pro Jahr in vielen Kisten in der Gartenhütte schlummert, kommt ab Anfang Oktober nach und nach auf den Präsentierteller. Als die Familie ihren Garten 2022 erstmals für einen Besuch öffnete, lockte sie etwa 150 Besucher in die private Gruselzone, mit Kürbissen, Gespenstern, Hexen und Friedhof.

Skelette Hilda und Tilda begrüßen in Triangel die Kinder

Darunter viele Spielkameraden aus der Kita von Söhnchen Milan (3), die mit ihren Familien den Garten erkundeten und den Neuauflage entgegenfiebern. „Ich möchte, dass die Kinder Spaß haben“, sagte die 37-Jährige. „Deshalb setzte ich auf stimmungsvollen Gruselspaß.“ Statt blutrünstiger Gestalten trifft man auf die Skelette Hilda und Tilda, mit denen Mutige sich in der Fotoecke für eine bleibende Erinnerung ablichten lassen können. Nicht nur die Gastgeberin trägt ein Halloween-Kleid. „Ich hoffe auf viele verkleidete Kinder.“ Für die hat sie Spiele wie Monsterbecher-Lauf vorbereitet. Wer mag kann auch ein kleines Halloween-Tattoo verpassen lassen. Zudem hat die junge Mutter für die „Süßes-oder-Saures-Fraktion etwa 200 Beute-Tütchen gepackt. Der Spaß soll mit anbrechender Dunkelheit starten. Gegen 20 Uhr soll Feierabend sein. Bei echtem Regenwetter muss der Spaß ins Wasser fallen, weil die Illumination nicht angeschaltet werden kann.

Nächster Schauplatz: Auch im Heidegrund 25 im beschaulichen Winkel liefen bei unserem Besuch die Vorbereitungen für Halloween auf Hochtouren. Mit Yvonne Ahne und Marcus Ritter sind dort echte Bastler und Tüftler am Werk. Am Equipment wird das ganze Jahr gewerkelt. Ziel ist es, eine sich jährlich wandelnde Spuk-Kulisse für die Halloween-Party mit Freunden zu schaffen, die das Paar seit acht Jahren am 30. Oktober veranstaltet. Die mystische Atmosphäre des Grundstücks mit hohen Bäumen und schreienden Käuzchen macht das Areal dafür zur idealen Lokation.

In der Gruselzone in Winkel sind Besucher am 31. Oktober erwünscht

Yvonne Ahne und Marcus Ritter öffnen ihren sehenswerten Grusel-Garten im Gifhorner Ortsteil Winkel an Halloween für Besucher.
Yvonne Ahne und Marcus Ritter öffnen ihren sehenswerten Grusel-Garten im Gifhorner Ortsteil Winkel an Halloween für Besucher. © Daiela Burucker | Daniela Burucker

Damit mehr Menschen durch die perfekt illuminierte Gruselzone flanieren und die Szenerie auf sich wirken lassen könne, öffnet das Paar den Garten seit zwei Jahren am 31. Oktober auch für Besucher. Denen wird allerhand geboten. Zwischen selbstgeknüpften Spinnennetzen, Hexenkessel, Schafott, Särgen und animiertem Drachen, treffen sie auf Figuren, die Fans von Horrorfilmen vertraut sein sollten. Darunter fiktive Serienmörder wie Jason aus Freitag, der 13 oder Freddy Krueger aus der Nightmare-Filmreihe. Um die perfekte Illusion zu schaffen sind fünf Nebenmaschinen im Einsatz. In perfekter Symbiose mit präzise ausgetüftelter Lichttechnik entsteht ein lebendiges Szenario. „Man lernt dazu“, sagte Ahne. „Zudem wächst die Erwartungshaltung unserer regelmäßigen Party-Gäste“.

Besucher sind tags drauf am 31. Oktober ab Einbruch der Dunkelheit erwünscht. Das Ende ist gegen 22 Uhr. Auch Kinder sind willkommen. Süßigkeiten stehen bereit. Noch feilt Ritter an einem technischen Gänsehaut-Effekt beim Griff danach. Für Erwachsene gedacht ist die Lesung mit Vampirgeschichten, die gegen 20 Uhr starten soll. Bei Regen fällt die gesamte Veranstaltung aus.