Hillerse. Im Oker-Hanggraben in Hillerse konnten 96 junge Meerforellen nachgewiesen werden. Teile des Grabens wurden 2016 renaturiert.

Die am Mittwoch durchgeführte Elektrobefischung durch den Gewässerwart des ASV Hillerse Maik Peschke und mehreren freiwilligen Helfern ergab ein sensationelles Ergebnis, heißt es in einer Pressemitteilung des Angelsportvereins Hillerse.

Auf einer im Jahr 2016 renaturierten Strecke von rund 150 Metern des Oker-Hanggrabens konnten 96 junge Meerforellen in Größen bis zu zwölf Zentimeter nachgewiesen werden. „Da Bachforellenbrütlinge hier nicht besetzt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um gut abgewachsene Meerforellen Parrs handelt, die im 2016 renaturierten Oker-Hanggraben ausgezeichnete Lebensbedingungen vorgefunden haben. Rechnet man das Ergebnis auf die Gesamtstrecke um, dürften sich auf 300 Meter mehrere Hundert Forellen tummeln. Ein extrem positives Ergebnis“, so der ASV Naturschutzbeauftragte Jens Fieser.

Maßnahmen an Gewässern sollen auch in Zukunft durchgeführt werden

Eine junge Meerforelle.
Eine junge Meerforelle. © ASV Hillerse | ASV Hillerse

Neben den vielen Forellen wurden Döbel, Gründlinge sowie der 3- beziehungsweise 9-stachlige Stichlinge nachgewiesen. Das derart positive Ergebnis motiviert alle Beteiligten ungemein, strukturverbessernde Maßnahmen an Hillerser Gewässern auch zukünftig durchzuführen, heißt es vom Angelverein. Die jährliche Hege und Pflege dieser „Oker-Kinderstube” scheint sich, den Ergebnissen nach zu urteilen, zu lohnen. Alle Fische waren in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand und wurden nach der Bestimmung und Auszählung schonend zurückgesetzt.

Ergänzende Untersuchungen zeigten, dass sich in dem 2016 geschaffenen Kies-Lückensystem Unmengen an Kleinkrebsen entwickeln, die wiederum in der Nahrungskette eine ausgezeichnete Nahrung für Jungfische darstellen. Durch den regelmäßig hohen Sandeintrag ist dieses hohe Vorkommen von Kleinkrebsen in der Oker selbst häufig nicht mehr möglich, heißt es vom ASV Hillerse.