Gifhorn. Landrat Tobias Heilmann lobt die „herausragende Arbeit“ des Vorstands der Hospiz-Stiftung. Der Geehrte erinnert sich an ein altes Pfadfinder-Motto.

Alexander Michel hat das 2022 eröffnete Hospiz in Gifhorn maßgeblich mit geprägt. Fast zehn Jahre lang hat er zusammen mit Jörg Dreyer als Vorstand der Hospiz-Stiftung Ideen entwickelt, einen Standort gefunden, Spendengelder gesammelt und schließlich den Bau begleitet. Landrat Tobias Heilmann überreichte ihm am Mittwoch im Rittersaal des Gifhorner Schlosses das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Die Stiftung habe „eine bewanderte Persönlichkeit gesucht, die im Vorstand die kaufmännischen Aufgaben übernehmen sollte“, so Heilmann in seiner Laudatio – sie habe diese Persönlichkeit in Michel gefunden. Der einstige Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands in Gifhorn habe eine „herausragende Arbeit“ geleistet, so Heilmann vor einem vollen Saal mit Michels Freunden und Verwandten sowie etlichen Vorsitzenden unterschiedlichster Vereine und Verbände.

Gifhorner Hospizhaus steht nun „mitten im Leben“

Michel habe für das Hospiz eine Lokalität ausgesucht, „die sich mitten im Leben befindet“. Mittlerweile sei das Werk vollendet. Und auf dem Weg dorthin sei der Geehrte „der verlässliche Anker der Hospiz-Stiftung“ gewesen: „Ohne dich wäre diese segensreiche Institution, auf deren Baustelle du in den vergangenen Jahren zahlreiche Stunden verbracht hast, nicht zustande gekommen.“ Und: „Das Hospizhaus ist dank deiner ein Ort, an dem Menschen auf ihrem letzten Weg aufgehoben und geborgen sind.“

Neben dem Hospiz war aber auch die Kirche stets ein Ort für das soziale Engagement Michels: Er war viele Jahre Kirchenvorstand in der Katholischen Kirche in Wesendorf, später St. Marien Wittingen, dessen stellvertretender Vorsitzender, Mitglied im Diözesanrat des Bistums Hildesheim sowie Dekanatspastoralrat im Dekanat Gifhorn/Wolfsburg. Seit 2020 leitet er Andachten im Seniorenzentrum am Wasserturm in Gifhorn. Darüber hinaus war Michel sein Leben lang bei den Pfadfindern aktiv, Im HSG Isenhagen und im Lions Club Gifhorn. Kurz: Michel habe sich „für die unterschiedlichsten Dinge mit Fleiß, Herzblut und einer herausragenden Kommunikationsfähigkeit eingesetzt“, sagte Heilmann.

Zeit als Pfadfinderkind hat Michel geprägt

Michel betonte in seiner Danksagung, er habe seine „Aufgaben nie alleine, sondern immer im Team“ bewältigt. Daher nehme er die Auszeichnung auch stellvertretend für alle Mitstreiter entgegen. Aus seiner Zeit als Pfadfinderkind hat er noch eine Aussage von Lord Robert Baden Powell im Gedächtnis: „Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast“. Das soziale Lernen, die soziale Verantwortung und das politische Handeln habe ihn sein Leben lang geprägt.

Und, was solle er als Pensionär machen? „Vogelhäuschen bauen oder sich weiter ehrenamtlich engagieren? Ich habe mich für Letzteres entschieden.“ Den größten Dank richtete Michel an seine Frau Monika, „für die vielen aufopfernden Stunden, Tage und Wochen“.