Brome. „Pulverdampf und Trommelschlag“ hieß das Spektakel auf der Burg Brome. Es ging um den 30-jährigen Krieg. Deshalb ist der Burgherr zufrieden.

Die Schlacht steht an. Die Reihen schließen sich, die Formation steht. Wackere Pikeniere geben den Musketieren Feuerschutz, während die ihre Musketen laden. Danach gehen die Musketiere in Stellung. Synchron erfolgt die erste Salve aus 800 Waffen des Dragonerregiments Johann Wolf auf die Gegner, Pulverdampf vernebelt die Landschaft.

Kampfszenen aus dem Dreißigjährigen Krieg

Wenn Burgfräulein flanieren, Handwerkerinnen am Spinnrad arbeiten, Musiker auf einem Krummholz musizierten, Musketiere in die Schlacht ziehen, dann ist man weit in die Vergangenheit gereist oder auf die Burg Brome. „Pulverdampf und Trommelschlag“, und das sicht- und hörbar, lockten die Besucher am Wochenende.

Allein Protestanten und Katholiken „kämpften“ diesmal mit- statt wie im Dreißigjährigen Krieg gegeneinander, bevor sie sich ins befestigte Lager zurückzogen. Dort herrschte reges Treiben. Duncan Bell und seine Frau Eliszabeth führten urige Instrumente wie eine Drehleier und ein Krummhorn vor. Es gab Anekdoten. „Viele fragen mich, warum das Krummhorn Krummhorn heißt“, meinte Duncan Bell. Unbedarfte Kinder kamen schnell darauf, als sie auf die Form des Instruments schauten. Manch unwissendem Erwachsenen erzählte Bell, dass das Instrument die Erfindung eines Herrn Krummhorn war. Doch es gab auch richtige Fakten. Die abwechslungsreichere Geige löste die Flöten und Krummhörner ab, die lediglich acht Töne hervorbrachten. Aber hier erklang das Krummhorn, das sich anhört, „wie eine Ente quakt“.

Pulverdampf auf der Burg Brome

Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Pikeniere marschieren voran.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Pikeniere marschieren voran. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome.  Hier ein Blick ins Lagerleben. 
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome.  Hier ein Blick ins Lagerleben.  © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Hier ein Blick ins Lagerleben kurz vor der Schlacht.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Hier ein Blick ins Lagerleben kurz vor der Schlacht. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Duncan und Elizabeth Bell führten historische Instrumente vor.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Duncan und Elizabeth Bell führten historische Instrumente vor. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Duncan und Elizabeth Bell führten historische Instrumente vor.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Duncan und Elizabeth Bell führten historische Instrumente vor. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Hier ein Blick ins Lagerleben kurz vor der Schlacht.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Hier ein Blick ins Lagerleben kurz vor der Schlacht. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Musketiere zogen mit Trommelschlag in den Kampf.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Musketiere zogen mit Trommelschlag in den Kampf. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Schlachtformation bildet sich.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Schlachtformation bildet sich. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Schlachtformation bildet sich.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Schlachtformation bildet sich. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die erste Salve ist geschossen.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die erste Salve ist geschossen. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die erste Salve ist geschossen.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die erste Salve ist geschossen. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Edel gekleidete Damen und Herren hielten sich in der Burg auf.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Edel gekleidete Damen und Herren hielten sich in der Burg auf. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Pikeniere geben den Musketieren Feuerschutz, während die ihre Waffen laden.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Die Pikeniere geben den Musketieren Feuerschutz, während die ihre Waffen laden. © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach geschlagener Schlacht geht es mit Trommelschlag ins bewehrte Lager zurück.  
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach geschlagener Schlacht geht es mit Trommelschlag ins bewehrte Lager zurück.   © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach geschlagener Schlacht geht es mit Trommelschlag ins bewehrte Lager zurück.  
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach geschlagener Schlacht geht es mit Trommelschlag ins bewehrte Lager zurück.   © FMN | Burkhard Ohse
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach der Vorführung durften die Gäste von der Pike auf lernen.
Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ war am Wochenende die Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald zu Gast auf der Burg Brome. Nach der Vorführung durften die Gäste von der Pike auf lernen. © FMN | Burkhard Ohse
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Auf dem Burghof flanierten edel gekleidete Herren und feine Damen bei der Modenschau aus der Zeit Ludwigs XVI. Das genossen die Gäste bei Kaffee und Kuchen. Der aktuelle Burgherr, Christian Karl Frey, war dagegen mittendrin mit der Pike im „Kampf“, zu erkennen an dem einzigen Anachronismus. Er trug Jeans, erfüllte aber seine Aufgabe bei der Kampfführung perfekt.

Die „Herren mit der großen Klapp“ und die Dame auf Seiten der Zuschauer, die sich danach bei den Pikenieren einreihten, hatten dagegen „Übungsbedarf“. Die Befehle, wenn auch nicht derer 40 wie einst, gab es nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch. „Denn die Darsteller sind international“, erklärte Ulf Kalb, Schatzmeister der Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald.

Deutsche, Engländer und Niederländer, die sich der damaligen Zeit verschrieben haben, waren der Einladung auf die Burg gefolgt. „Wir wollen keinesfalls den Krieg verherrlichen, sondern darstellen, wie es gewesen ist“, sagte Ulf Kalb.

Bromer Burgherr und Museumsleiter ist zufrieden

Sehr zufrieden mit dem Wochenende war Museumsleiter Frey. „Es war ein voller Erfolg. Ich bin zufrieden, wenn Besucher und Darsteller mit einem Lächeln den Burghof verlassen. Und ich habe nur fröhliche Gesichter gesehen. Die Aufgabe, Geschichte einem breiten Publikum zu vermitteln, ist ganz hervorragend gelungen, dank der wunderbaren Darsteller und dem großartigem Team des Museums, vor allem der Ehrenamtlichen“, lobte Frey. „Pulverdampf und Trommelschlag“ wird es daher wieder geben.