Gifhorn. Die Macher sehen sich bei der Programmgestaltung bestätigt. Die Polizei hat diese eindrucksvollen Zahlen von den beiden Abenden.

Mehr als 200.000 Euro hat die Stadt Gifhorn für das Altstadtfest 2023 springen lassen. Das war es allemal wert, war die einhellige Meinung aller Beteiligten am Sonntag. „Die Leute hatten Lust zu feiern“, fasste Bürgermeister Matthias Nerlich am Sonntagnachmittag die drei tollen Tage zusammen.

Zeitgleich tummelten sich draußen schon wieder Tausende zwischen den acht Bühnen und 120 Buden. War der megaschwüle Samstag tagsüber ein bisschen schwach besucht, holten die Familien den Bummel über die Festmeile am luftigeren Sonntag sofort nach.

Dass selbst vorübergehender Regen am Samstagabend dem Publikumsandrang keinen Abbruch getan habe, „spricht für das Fest und für das Programm“, sagte Nerlich. Die Stadt war richtig voll. 7500 Menschen zählte die Polizei allein am Freitagabend. 11.500 Besucher wollten sich dann die Prime Time am Samstag nicht entgehen lassen. Nerlich: „Unser Fest hat Strahlkraft in die ganze Region.“

„Hauptacts haben gut gezogen“

Festmanagerin Serina Hoffmann war überglücklich über den reibungslosen Ablauf ohne Zwischenfälle: „Alles war ruhig und entspannt.“ Besser lässt sich gar nicht feiern. „Unsere Hauptacts haben sehr gut gezogen.“ Namentlich nannte Hoffmann Big Maggas und Brenner mit Lokalmatador Volker Schlag. „Wir haben lauter strahlende Gesichter gesehen.“

Mit fast 70 Bühnenauftritten trumpfte das Altstadtfest aber eben mit Vielfalt für jeden Geschmack auf, dazu clever sortiert nach Genres auf den gut platzierten Bühnen.

Die alltags häufig stille Steinweg-Passage wurde Freitagabend mit B and the Rattlesnakes zum Hotspot, tags darauf mit DJ Zweiklangton zum Dancefloor.

Festmeile, Flaniermeile, Schlemmermeile

Der Garten des Kavalierhauses entpuppte sich als belebtes Jazz-Biotop. Die Saratoga Seven Jazzband füllte am Samstagabend mit ihrem Jubiläumskonzert die Gartenstuhl-Reihen komplett. Die kleine Bühne brachten die Unverwüstlichen fast zum Bersten mit ihren Improvisationen. Es gab schließlich doppelt was zu feiern: 50 Jahre Combo und 20 Jahre Saratoga Seven auf dem Altstadtfest.

Die Festmeile war auch Flaniermeile. Freunde treffen, Leute sehen, die Stände nach Kuriositäten durchstöbern, spontan einen Rasta-Zopf kaufen und ans Haar flechten, einfach einen drauf machen – so unbefangen und intensiv geht das nur einmal im Jahr. Schlemmermeile war die Innenstadt ebenfalls. An den Theken herrschte ebenso Hochbetrieb wie an den Imbiss- und Spezialitätenständen. Getoppt nur vom klassischen Bratwurstgrill.

Das neu aufgelegte Junior-Altstadtfest kam gut an

Einen erfolgreichen Neustart erlebte das Junior-Altstadtfest. Exklusiv verwöhnt vom Kuchenbuffet der Landfrauen, fanden Mädchen und Jungen beim Team von Jugendpfleger Jonas Kirsch ordentlich Abwechslung zum Spielen und Toben. Sonntags traten spontan Eltern zum Fußballmatch gegen ein Kinderteam an. Und um sich zur Abwechslung mal von einem Mann schminken zu lassen, standen die Kids bei Jonas Lucke Schlange.