Gifhorn. Bei einer Auseinandersetzung von fünf Jugendlichen am Otto-Hahn-Gymnasium werden zwei schwer verletzt. Nun gibt es mehr Angaben zu den Verdächtigen.
Ein Großeinsatz der Gifhorner Polizei hat am Donnerstagabend die Bevölkerung in Aufregung versetzt. Mannschaftstransportwagen eilten mit Blaulicht und Martinshorn Richtung Blumenviertel, ein Hubschrauber kreiste bis in die Abendstunden über der Stadt.
Um 22.30 Uhr am Donnerstag teilte die Polizei Gifhorn erste Informationen mit. Gegen 19 Uhr erhielt die Polizei demnach Kenntnis über eine „körperliche Auseinandersetzung“ auf dem Parkplatz des Otto-Hahn-Gymnasiums am Brandweg. Die ersten Beamten am Einsatzort trafen auf zwei schwer verletzte Personen. Diese wurden mit Rettungswagen in verschiedene Krankenhäuser gebracht.
Polizei Gifhorn fasst zwei Verdächtige – dritter Verdächtiger ist identifiziert
Im Rahmen der umgehend eingeleiteten Fahndung konnten zwei Tatverdächtige in Gewahrsam genommen werden. Der dritte Verdächtige sei am Freitagmorgen ermittelt worden, erklärte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim, Christina Wotschke, auf Nachfrage unserer Zeitung. Bei den drei Verdächtigen handelt es sich demnach um männliche Jugendliche im Alter von zwei 16- und einem 17-Jährigen. In Gewahrsam sei mittlerweile keiner der drei mehr – „es ist kein dringender Tatverdacht gegeben“.
Die beiden Opfer seien 18 Jahre alt, so Wotschke. Ihre Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich. Zu den Waffen konnte die Sprecherin am Freitagvormittag aber keine Angaben machen – „das ist Täterwissen“ – ebenso nicht zu Details der Fahndung und den Hintergründen der Auseinandersetzung. „Was passiert ist, liegt noch völlig im Unklaren. Es ist ein turbulenter Sachverhalt.“
Da die Verdächtigen minderjährig sind, handelt es sich um ein nicht-öffentliches Verfahren. Die Ermittlungen hatte der Zentrale Kriminaldienst der Polizei Gifhorn übernommen. Laut Wotschke werde es nach der Spurensicherung nun erst einmal umfassende Vernehmungen der Beteiligten geben.
Gifhorner Polizei macht klar: Es war keine Amoktat
Am Donnerstagabend – kurz nach der Auseinandersetzung – machten auf Facebook schnell Gerüchte die Runde, es habe eine Messerstecherei mit zwei Verletzten gegeben. Die Kommentatoren gaben an, dass die Polizei Teile der Blumenstraße und des Dannenbüttler Weges abgesperrt haben. „Polizei fährt mit Durchsage durch die Straßen, man sollte drin bleiben“, hieß es dort.
Diesen Angaben widersprach die Polizei auf Facebook teilweise. „Uns erreichen aktuell zahlreiche Anrufe von Eltern – es handelt sich nicht um eine Amoktat“, sagte Pressesprecher Christoph Nowak. Auch Lautsprecherdurchsagen eines Streifenwagens habe es nicht gegeben. „Es bestand keine Gefahr für die Allgemeinheit, daher war eine entsprechende Durchsage nicht nötig.“
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