Rötgesbüttel. Das künftige Baugebiet Südfeld II in Rötgesbüttel soll über einen Kreisverkehr von der B4 aus erschlossen werden. Noch ist die Planung nicht fertig.

Das künftige Baugebiet Südfeld II war zentrales Thema der Gemeinderatssitzung in Rötgesbüttel. Bürgermeister Hermann Schölkmann legte eine überarbeitete Planung des Investors vor. „Das ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber damit sind wir ein Stück weiter“, sagte Schölkmann. Áuf einer Fläche von knapp 13 Hektar sollen südlich des Sportplatzes und des Baugebiets Südfeld I zwischen 90 und 110 Wohneinheiten für Einzel- und Doppelbebauung sowie 35 bis 40 Wohneinheiten für Mehrfamilienhäuser Platz finden. Miteinbezogen ist auch eine Fläche östlich der B4. Dort ist ein Mischgebiet mit gewerblicher Ausrichtung geplant.

Neuer Sportplatz und neue Sporthalle geplant

Erschlossen werden soll das Wohngebiet über einen Kreisverkehr auf der B4. Innerorts soll eine Verbindung zur Straße Zum Sportplatz angelegt werden – ein Thema, über das die Ratsmitglieder länger diskutierten. Einige befürchteten, dass diese Verbindung als Abkürzung für den Durchgangsverkehr Richtung Ribbesbüttel genutzt werden könnte. Noch nicht entschieden ist über die Ausrichtung des zweiten Sportplatzes. Der VfL Rötgesbüttel hat sich eine Ost-West-Ausrichtung parallel zum vorhandenen gewünscht, es gibt aber auch Befürworter einer Nord-Süd-Ausrichtung, so wie sie der DFB empfiehlt. Ein weiterer Vorteil: Es wäre ausreichend Platz für die geplante Sporthalle, sie läge zentraler und sei auch für die Grundschüler auf kurzem Wege erreichbar.

Der Investor übernimmt die Kosten für die Bauleitplanung, für den Bau eines Kreisverkehrs und für die Erschließung, erläuterte Schölkmann. Beteiligt an der Ausarbeitung ist das Braunschweiger Planungsbüro Warnecke.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum vorhandenen Sportplatz soll ein Seniorenheim gebaut werden. Auch darüber diskutierte der Rat – allerdings nur kurz, denn eine Entscheidung musste nicht getroffen werden. Es ging einzig darum, den Entwurf des Kaufvertrags für das Grundstück und den Städtebaulichen Vertrag mit dem Investor zur Kenntnis zu nehmen. Auch eine Sozialstation und eine Einrichtung zur Tagespflege sollen integriert werden. Ein Fachanwalt soll nun die Verträge prüfen, anschließend nimmt Bürgermeister Schölkmann die Verhandlungen mit dem Investor auf, der das Grundstück von der Gemeinde kaufen will.

Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, Eltern, die ihre Kinder in der Krippe betreuen lassen, einen Teil der Gebühren zurückzuzahlen. Es geht um eine Summe von 3700 Euro, die dafür zur Verfügung steht. Hintergrund ist eine Rückzahlung des DRK, Betreiber von Kindergarten und Krippe in Rötgesbüttel. Das DRK hat der Gemeinde nach Abschluss der Jahresrechnung rund 100.000 Euro zurückerstattet. Das hänge vor allem damit zusammen, dass die personelle Situation in der Kita alles andere als rosig ist. Wie Schölkmann erläuterte, seien aktuell vier Stellen nicht besetzt.

Personalmangel in der Krippe in Rötgesbüttel

Im Dezember musste die Krippe für eine Woche geschlossen werden, in den Monaten davor mehrmals tageweise. Für diese quasi nicht erbrachten Leistungen sollen die Eltern nun einen Teil der Gebühren erstattet bekommen. Schölkmann stellte klar: Die Gemeinde ist dazu nicht verpflichtet. „Wir wollen unser Entgegenkommen zeigen und den Eltern die Hand reichen“, so der Bürgermeister. Es sei halt eine missliche Situation. Der Stellenmarkt für Erzieherinnen und sozialpädagogische Assistenten sei leergefegt. Kritik am DRK ließ Schölkmann nur bedingt zu, andere Betreiber hätten ähnliche Personalprobleme. Allerdings wird am 27. April erstmals ein neu eingerichteter Arbeitskreis tagen, bei dem es darum geht, wie die Kita ein attraktiver Arbeitgeber sei.