Hahnenhorn. Dorfregion Allerperlen: Bis 2030 werden Projekte Hahnenhorn, Ettenbüttel, Bokelberge, Gilde, Gerstenbüttel, Langenklint und Brenneckenbrück gefördert.

In den idyllisch gelegenen Ort Hahnenhorn an der westlichen Landkreisgrenze zu kommen, ist eigentlich immer schön, doch diesmal war der Grund ein besonders schöner: Die Dorfregion Allerperlen ist als eine von zehn Dorfregionen neu in das niedersächsische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden. Heißt im Klartext: Es gibt Geld vom Land, wenn das private oder öffentliche Projekt den Fördervorgaben entspricht.

Die Allerperlen: Hahnenhorn, Ettenbüttel, Bokelberge, Gilde, Gerstenbüttel, Langenklint und Brenneckenbrück

Um diese gute Nachricht zu verkünden, hatten Müdens Gemeindedirektor Lutz Hesse und der stellvertretende Bürgermeister Timm Bußmann bereits Anfang März die Mitglieder des Arbeitskreises in den Hahnenhorner Turm eingeladen, ins ehemalige Torhaus eines vor rund 100 Jahren am Hahnenmoor gegründeten Hofguts und mittlerweile quasi das Dorfgemeinschaftshaus.

Endlich erfolgreich: Nach mehreren Jahren Anlauf sind die Allerperlen mit den Ortschaften Brenneckenbrück, Gilde, Ettenbüttel, Gerstenbüttel, Bokelberge, Langenklint und Hahnenhorn in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. 
Endlich erfolgreich: Nach mehreren Jahren Anlauf sind die Allerperlen mit den Ortschaften Brenneckenbrück, Gilde, Ettenbüttel, Gerstenbüttel, Bokelberge, Langenklint und Hahnenhorn in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden.  © FMN | Dirk Kühn

„Ein toller Anlass“, so Hesse, der bei diesem Treffen auch das weitere Vorgehen erläuterte. Toll auch deshalb, weil zuvor vier Anläufe, in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, vergebens waren. Nun hat’s mit dem fünften Versuch geklappt, und entsprechend groß war die Freude unter den Vertretern der sieben Ortschaften, zu denen neben Hahnenhorn auch Ettenbüttel, Bokelberge, Gilde, Gerstenbüttel, Langenklint und Brenneckenbrück gehören. Rund 1200 Menschen wohnen in den Dörfern, von gerade mal 20 in Bokelberge bis 664 in Ettenbüttel.

Der erneuten Bewerbung ging eine umfangreiche Bürgerbeteiligung voraus. Dazu gehörten Rundgänge im Dorf, Arbeitskreistreffen und eine Antragswerkstatt. Beteiligt daran war auch ein Planungsbüro aus Northeim, das die Allerperlen in den nächsten Jahren unterstützt.

Nächstes Ziel ist es, einen Dorfentwicklungsplan zu erarbeiten. Er soll bis Sommer nächsten Jahres fertig sein und für die nächsten sieben Jahre als Grundlage für förderfähige Projekte dienen. Das letzte Wort hat dabei der Rat der Gemeinde Müden, der einen entsprechenden Beschluss fassen muss, sowie das Amt für regionale Landesentwicklung in Braunschweig, das dann auch über die Förderanträge entscheidet. Das Planungsbüro hilft bei den Förderanträgen und steht dem Arbeitskreis begleitend zur Seite.

„Dabei geht es nicht um Millionenprojekte, sondern um die Frage Was bringt die Dörfer voran“, erläuterte Hesse. Das könne ein Bootsanleger an der Aller sein, eine Sanierung der Minigolfanlage oder die Wiedereröffnung eines Dorfcafés in Ettenbüttel. Ebenso interessant ist das Projekt für private Antragsteller wie Landwirte, wenn es beispielsweise um eine Fassadensanierung oder Umnutzung von Bausubstanz geht. Thematisch können touristische Angebote ebenso eine Rolle spielen wie erneuerbare Energien und erlebbarer Naturschutz. Auch liegt der Fokus auf Gemeinschaftseinrichtungen, ortsbildprägenden Gebäuden und Gestaltung dörflicher Plätze und Wege.

Für den Arbeitskreis eigene Whatsappgruppe eingerichtet

Hilfreich für die Kommunikation untereinander ist eine Whatsappgruppe Allerperlen, mit der der Arbeitskreis über aktuelle Informationen auf dem Laufenden bleiben soll. Ansprechpartner bei der Gemeinde Müden sind Gemeindedirektor Lutz Hesse, (05372) 89 510, lutz.hesse@sg-meinersen.de sowie Tobias Kruzel, stellvertretender Gemeindedirektor, (05372) 89 622, tobias.kruzel@sg-meinersen.de.