Meinersen. Der Naturschutzbund sucht neue Mitglieder, um Projekte für den Moorschutz, die Schleiereule und viele mehr langfristig absichern zu können.

Durchstarten heißt es beim NABU Kreisverband Gifhorn und beim NABU in der Samtgemeinde Meinersen: Dort wurde jetzt die größte bisherige Aktion zur Gewinnung neuer Mitglieder gestartet. Die Gruppen konnten dafür ein engagiertes Team junger Menschen gewinnen, die in diesen Tagen durch den Landkreis ziehen und darauf hoffen, „dass sich ihnen die Türen und die Herzen der Menschen, denen Natur etwas bedeutet, öffnen“, wie Josefine Beims, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen, betont. Dies sei dringend notwendig, um die Fülle der Projekte und die umfangreiche ehrenamtliche Arbeit für den konkreten Naturschutz in Gifhorn langfristig abzusichern.

In Müden wurden 32 Kunstnester für Schwalben angebracht

Als Beispiele der jahrzehntelangen erfolgreichen Naturschutzarbeit in der Samtgemeinde Meinersen führt Stefan Habekost, Vorsitzer des NABU Meinersen, unter anderem verschiedene Projekte im Artenschutz an: „Wir konnten in Müden ein Schwalbenhaus mit 32 Kunstnestern anlegen, das von den geflügelten Glücksbringern bestens angenommen wird. Außerdem zeichnen wir Personen, die Schwalben an ihren Häusern unterstützen, mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ aus. Ebenso werden Spezial-Nisthilfen für Steinkauz, Turmfalke und Schleiereule an geeigneten Orten aufgehängt und die Bruterfolge dokumentiert, sodass wir einen Überblick über die Entwicklung der Bestände haben.“

Auch alte Obstsorten liegen den NABU-Gruppen im Landkreis Gifhorn am Herzen. Hunderte wurden gepflanzt und werden gepflegt, wodurch alte, wertvolle Kultursorten erhalten bleiben und zugleich Lebensräume für Schmetterlinge, Bienen und Vögel entstehen. Darüber hinaus führt der NABU Kreisverband Gifhorn eine umfassende Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit durch. Getreu dem Motto „Was ich nicht kenne, kann ich nicht schützen.“ Die vielseitigen Projekte werden deswegen auch mit Schulklassen bearbeitet. Eine große Rolle spielt dabei das Thema Moorschutz. „Wir führen zum einen Renaturierungsmaßnahmen im Großen Moor durch und zum anderen gibt es seit 2016 ein Projekt zur Vermehrung von Torfmoosen“, berichtet Florian Preusse, Vorsitzender des NABU Kreisverbands Gifhorn.

NABU sucht ehrenamtliche Helfer

Neben der finanziellen Unterstützung, die für die Projekte benötigt wird, sucht der NABU auch immer aktive Mithilfe. Die beiden Gruppen hoffen daher auf gute Resonanz der aktuellen Werbeaktion – „und viele neue Mitglieder, damit es auch in den nächsten Jahrzehnten so erfolgreich im Gifhorner Naturschutz weitergehen kann.“

Wichtig zu wissen: Das Werbeteam nimmt keine Geldspenden an. Es trägt NABU-Dienstkleidung und ist mit einem Dienstausweis ausgestattet.