Westerbeck. Ein Rap-Workshop sorgt für Schüler des 7. Jahrgangs an der IGS Sassenburg für Abwechslung. Das sind die Hintergründe.

Eigentlich hätte er gerne viel länger mit den Schülern des 7. Jahrgangs mit dem Rap-Workshop gearbeitet. Doch Crza (gesprochen Krissa), Christian Weirich aus Weimar, hatte lediglich eine Woche Zeit und konnte noch nicht einmal jeden der mehr als 100 Schüler kennenlernen. Manche drückten sich auch, denn es erforderte schon sehr viel Mut, sich in der Mensa der IGS Sassenburg mit dem selbst getexteten und Musik unterlegten Rap-Song zu präsentieren.

Crza rappt an der IGS Sassenburg

Kurz noch „den Beat checken“, und dann ging es los. Die verschiedenen Gruppen, die mit einem oder mehreren Rappern, Tänzern oder Mitmusikern auftraten, überzeugten aber das Publikum und den Profi-Rapper selber. Anerkennung von Crza und Applaus vom Publikum machten die jungen Rapper stolz. „Digger, du kannst rappen“, lobte der Profi einen jungen Nachwuchsrapper.

„Ich arbeite auch mit anderen Lehrern zusammen, die in dieser Woche auf ihren Unterricht für das Projekt verzichtet und die Schüler in diesem Workshop mit betreut haben. Zurzeit werden im Jahrgang Gedichte und Balladen behandelt. Und wir wollen, dass die Schüler auch moderne Formen kennenlernen, für die sie eher Interesse haben. Wie sehen Balladen heute aus?“, sagte und fragte Organisator Sebastian Wahrburg, Lehrer für Deutsch.

Und da kam Rap ins Spiel. Dazu wurde Weirich engagiert, der vermittelte, wie man sich ausdrückt, an den Texten feilt und dazu die richtige Musik unterlegt. Am Montag gab es einen Impulsworkshop, und die folgenden Tage erarbeiteten die Schüler sich die Beats und die Texte, die sich vor allem um die großen Themen der Schule richteten, die Umwelt-, Europa-Schule und Schule gegen Rassismus und Courage ist. Da gehörten auch die Themen Mobbing, Alltag oder Freundschaften dazu. „Die Schüler müssen sich darauf einlassen“, sagte Crza. Und ihn fragen, wobei er auch viel von den Schülern gelernt habe, sagte der Rapper.

Lob für Digitalisierung an der IGS Sassenburg

Er lobte vor allem die gute Ausstattung der Schule. „Die gehen hier super voran mit der Digitalisierung.“ In der Woche ging es nicht nur um Musik sondern auch um den Workshop selber, das Soziale, Lesen und sich mit Themen beschäftigten, sagte Wahrburg.

Es gab erste Erfahrungen, was es heißt, ein Gedicht zu schreiben und poetisch zu handeln. Das Projekt wurde im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt. Auch für das kommende Jahr ist es geplant. „Ich möchte das gerne für jeden neuen 7. Jahrgang etablieren“, hoffte Wahrburg. Allerdings steht noch die Finanzierung infrage. „Dafür brauchen wir noch Sponsoren oder Zuschüsse“, sagte Wahrburg.