Gifhorn. Der Gifhorner ist der Nachfolger von Uwe Beckmann und hat einst die Volleyball-Frauen in Erfurt geführt.

Manchmal braucht es ein paar glückliche Umstände, damit ein Sportverein wie der MTV Gifhorn einen neuen Geschäftsführer findet: Heiko Herzberg ist Diplomtrainer, hat viele Jahre Sportmanagement-Erfahrungen und lebt seit 2001 in der Kreisstadt. Der 58-Jährige tritt nun die Nachfolge von Uwe Beckmann an.

„Das war ein Glücksfall, ihn zu finden“, sagt der MTV-Vorsitzende Jürgen Saggerer – damit meint er jemanden, der bereits in Gifhorn lebt und dessen Familie schon im MTV verwurzelt ist. Herzbergs Kinder spielten im Verein schon Handball und seine Ehefrau ist Übungsleiterin in der Gesundheitsabteilung. Sie war letztlich auch das Bindeglied, hatte den 58-Jährigen auf die Stellenausschreibung des MTV aufmerksam gemacht.

Ex-Bundesligatrainer der Volleyball-Frauen von Schwarz-Weiß Erfurt

„Das war ein glücklicher Zufall“, sagt Herzberg selbst, „ich war gerade dabei, mich beruflich neu zu orientieren.“ Er habe sich auch schon in der Wirtschaft umgeschaut. Fast zwölf Jahre war er Bundesligatrainer der Volleyball-Frauen von Schwarz-Weiß Erfurt und zuletzt verantwortlicher Geschäftsführer des Bundesligisten. Davor Trainer des Braunschweiger Herren-Teams im USC, zuletzt beim Regionalligisten Vallstedt Vechelde Vikings. „Mein Ziel war nun aber schon, nach Hause zu kommen, ich habe immer auf den Sport hier vor Ort geschielt“, sagt der Mann, der sich das weite Pendeln künftig sparen möchte. Auch an den Trainer-Job habe er einen Haken gemacht – „ich möchte nicht mehr am Spielfeldrand stehen.“

Seit Anfang des Jahres sitzt Herzberg nun in der Geschäftsstelle des rund 2000 Mitglieder starken MTV an der Flutmulde – mit 40 Stunden in der Woche. „Das ist mittlerweile ein Fulltime-Job“, sagt der Vorsitzende Saggerer. Deshalb hatte man die Stelle schon zu Beckmanns Zeiten aus der Ehrenamtlichkeit in die Hauptamtlichkeit geführt.

Kontinuität ist jetzt angesagt

Herzberg will erst einmal die Strukturen in MTV kennenlernen, sich einarbeiten – „ich möchte auf das aufbauen, was gut läuft im MTV“. Und das ist offenbar eine Menge. Heißt: Großartige Veränderungen wird es zunächst nicht geben, Kontinuität ist jetzt angesagt. Aber bei Überlegungen für neue Projekte sei es wiederum auch nicht schlecht, wenn jemand „von außen“ auch mal eine andere Sicht auf die Dinge mitbringt, sagt er. „Hier drin steckt viel Potenzial!“ Und Herzberg steigt zu einer guten Zeit ein: Nach der Corona-Zeit erfährt der Sport gerade wieder einen Aufwärtstrend.

Weitere Artikel zum Thema