Gifhorn. Der Gifhorner Verein Pfötchenglück hat für Samstag, 21. Januar eine Tiertafelorganisiert. Weitere Termine gibt es im Februar und März.

Erst im Uhlenkamp im, dann in Gifhorn-Süd und jetzt in der Oldaustraße: Die Tiertafel des Gifhorner Vereins Pfötchenglück ist weiterhin auf der Suche nach einem festen Domizil. Am kommenden Samstag, 21. Januar, wird die Tafel jedenfalls erst mal im Hof des ehemaligen Getränkeverkaufs Niebuhr gedeckt. Von 10 bis 13 Uhr können sozial benachteiligte Haustierhalter dort gegen einen kleinen Obolus Futter und Leckerlis abholen.

Tiertafel-Termine auch im Februar und März

Weitere Termine: am 18. Februar von 10 bis 13 Uhr und am 4. März von 10 bis 13 Uhr. Auch ein Besuch nach Vereinbarung ist möglich: Weitere Informationen unter 0176 / 21 24 39 22 oder 0151 / 8 98 60 52 oder per E-Mail: pfoetchenglueck-gifhorn.ev@outlook.de

Ramona Wiest, Andrea Sporacio und Ivonne Wellegehausen treffen die letzten Vorbereitungen. Kistenweise steht in einem der ehemaligen Lagerräume Trockenfutter für Hunde, Katzen, Zwergkaninchen und andere Kleintiere bereit. Dazu kommen Leckerlis, Kaustangen – alles was das Kleintierherz begehrt. Dank großzügiger Spenden verschiedener Unternehmen wie Fressnapf und Edeka Ankermann und deren Kunden sind die Vorratsboxen gut gefüllt. Gut angenommen werden auch die Spenden-Stützpunkte in den Raiffeisenmärkten in Gifhorn, Bahnhofstraße 20, und Isenbüttel, Am Krainhop 1. Dort können Kunden Tierfutter kaufen und als Spende hinterlegen. Das Personal ist informiert, welches Futter der Verein aktuell benötigt.

Doch Pfötchenglück ist mehr als einmal monatlich die Tiertafel. Vorsitzender Michael Sporacio erklärt: Ursprünglich wurde der Tierschutzverein für die Inobhutnahme von nicht artgerecht gehaltenen Paarhufern gegründet. Auf dem Vereinsgelände zwischen BGS-Siedlung und Luisenhof werden unter anderem die Zwergesel Ernie und Bert betreut, aber auch rund 20 Schafe und Ziegen. Und betreuen heißt täglich versorgen, füttern, reinigen – 365 Tage im Jahr.

Susi und Strolch kamen quasi als Weihnachtsgeschenk in der Nacht vom 26. aus den 27. Dezember zur Welt. 
Susi und Strolch kamen quasi als Weihnachtsgeschenk in der Nacht vom 26. aus den 27. Dezember zur Welt.  © Pfötchenglück | Privat

Gerade vor Kurzem gab es Nachwuchs. Mokka, ein Kamerunschaf, hat quasi als Weihnachtsgeschenk in der Nacht vom 26. aus den 27. Dezember Susi und Strolch zur Welt gebracht. Auch Hühner und Zwergkaninchen sind dazugekommen.

Außerdem kooperiert der Verein mit der Seniorenresidenz Wesendorf. Die Tierfreunde besuchen mit Shih-Tzu-Hunden die Bewohner, geben ihnen die Möglichkeit, sich mit den Tieren zu beschäftigen. „Wir machen den Menschen eine Freude, das sind immer sehr emotionale Begegnungen“, erzählt Sporacio. Er wünscht sich weitere ehrenamtliche Mitstreiter, die den Verein Pfötchenglück unterstützen. Auch Tierpatenschaften können übernommen werden. Jederzeit willkommen ist finanzielle Hilfe. Gerade durch die Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte seien die Tierarztkosten gestiegen. Da sei jeder Euro willkommen, sind sich Sporacio und die zweite Vorsitzende Ivonne Wellegehausen einig. Sporacio bedauert, dass viele große Firmen in Gifhorn und der Region überhaupt nicht auf ein Schreiben des Vereins reagiert haben.

Feste Bleibe ganz oben auf der Wunschliste

Dafür gebe es beispielsweise zur Wirtschaftsvereinigung Gifhorn einen guten Kontakt. Sie helfe bei der Suche nach einer festen Bleibe – wenn auch bisher noch ohne Erfolg. Aufmerksam geworden ist auch die Politik. Vor einigen Wochen besuchten Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich, Landrat Tobias Heilmann und Landtagsabgeordneter Philipp Raulfs den Verein Pfötchenglück. Weitere Gespräche sind geplant, denn ganz oben auf der Wunschliste steht eine feste Bleibe für die Tiertafel.