Weyhausen. Aufgrund des Verdachts einer Schimmelsporengefahr im Treppenhaus des Gebäudeteils D muss der Unterricht an der OBS Weyhausen wieder ausfallen.

Frohe Kunde für die Schüler – schlechte Nachricht für die Schulleitung und die Verwaltung der Samtgemeinde Boldecker Land: Am Schulzentrum Weyhausen muss der Unterricht für die rund 160 Schüler der Christian-Albinus-Oberschule gleich wieder ausfallen, weil das Regionale Landesamt für Schule und Bildung den Gebäudeteil D aufgrund des Verdachtes einer Schimmelsporengefahr im Treppenhaus sperrte. Das berichtet die Samtgemeinde Boldecker Land in einer Pressemitteilung. „Genau die Fachräume in diesem Gebäudeteil wollten wir nach dem Brand vom Dezember interimsmäßig als Klassenräume nutzen, um den Regelschulunterricht aufrecht zu erhalten, aber ein undichtes innenliegendes Dachablaufrohr im Treppenhaus hat unsere Pläne durchkreuzt“, sagt Bauamtsleiter Arthur Matis. Das Treppenhaus sei das Nadelöhr: „Da müssen leider alle Schüler durch.“

Ein innenliegendes Leitungsrohr war undicht

Laut Samtgemeinde Boldecker Land, hatte man im vergangenen November im Obergeschoss unter der Decke im Treppenhaus Wasserschäden entdeckt und mit einer sofortigen Dachreparatur sowie der Reinigung und Kontrolle des Fahrstuhlschachtes reagiert. Am Freitag nun die böse Überraschung: Kein schadhaftes Dach war an den Wasserflecken schuld, sondern ein innenliegendes Leitungsrohr, das undicht geworden war. „Während der Ferien hatten sich die sichtbaren Wasserschäden dann so vergrößert, und waren über zwei Stockwerke nach unten gezogen, dass die Schulhausmeister eine Zwischendecke öffneten – und die böse Bescherung entdeckten“, so Matis.

Weihnachtsferien wurden ohnehin um zwei Tage verlängert

Glück im Unglück: Kein Schüler kam am Montag umsonst zur Schule, da die Schulleitung die Weihnachtsferien ohnehin um zwei Tage verlängert hatte. „In den nach dem Brandschaden gesperrten Klassenräumen befinden sich noch Unterrichtsmaterialien der Schüler, die die Lehrer zunächst gemeinsam mit der beauftragten Fachfirma bergen wollten, was vor Weihnachten nicht mehr möglich gewesen war“, erklärt Matis. Auch sei die Benutzbarkeit des Lehrerzimmers noch fraglich gewesen, sodass die Landesschulbehörde vorsorglich einer Ferienverlängerung zugestimmt hatte, heißt es weiter.

Wie schnell sich der Schimmel beseitigen lässt, ist noch offen

„Als erste Gegenmaßnahme wurde der Schadenfall der Versicherung gemeldet sowie eine Firma mit der Instandsetzung des Rohres beauftragt“, sagt der Bauamtsleiter. Zudem habe man Bautrockner aufgestellt, um der Raumluft die Feuchtigkeit zu entziehen und Chemiker Dr. Joachim Ryll aus Hannover müsse nun erneut anreisen, um eine Raumluftmessung auf Schimmelsporen und eine Beprobung der Zwischendecke vorzunehmen. Wie es in den kommenden Tagen weitergehen soll, und wie schnell sich die mögliche Belastung mit Schimmelsporen beseitigen lässt, ist noch offen.