Parsau. Der Gemeinderat Parsau spendiert einen Schaukasten für den Jugendtreff. Die Jugendlichen hatten sich mehr Beachtung in der Öffentlichkeit gewünscht.

Von Politikverdrossenheit der jüngeren Mitbürger kann in Parsau nicht die Rede sein. Zu der Gemeinderatssitzung am Mittwoch waren auch Jugendliche gekommen, die die Kommunalpolitik einmal aus der Nähe erleben wollten. Ihr Besuch blieb nicht unbelohnt: Weil sie den Wunsch äußerten, dass ihr Jugendtreff in der Öffentlichkeit mehr Beachtung finden sollte, spendierte das Gremium einen Schaukasten, den die Jugendlichen selbst bestücken können. Ein Graffito am Scheunentor zur Straße hin, konnte das Gremium nicht gestatten. Bürgermeisterin Kerstin Keil: „Das ganze Ensemble steht unter Denkmalschutz.“

Die Annäherung zwischen der Kommunalpolitik und den jungen Leuten sei seit dem Sommer stetig gewachsen, berichtete Keil im Gespräch. Eine Arbeitsgruppe des Gemeinderates habe sich intensiv mit dem Thema befasst und den Kontakt gesucht, was von den jungen Leuten gern angenommen worden sei. Als nächstes sei ins Auge gefasst, den Kontakt zwischen der Jugend und der älteren Generation zu beleben. Kerstin Keil: „Man kann sich vorstellen, dass die Jungen den Älteren beispielsweise mit dem Smartphone helfen und dafür Geschichten aus der Region und der Vergangenheit geboten bekommen.“

Die Baugenehmigung für Einkaufsmarkt und medizinisches Zentrum fehlt noch

In der Sitzung im Restaurant Athen im Bürgerzentrum gab es darüber hinaus wichtige Entscheidungen. So wurde die Satzung zum Bebauungsplan Parsau Süd beschlossen. Dort sollen unter anderem ein Einkaufsmarkt sowie ein medizinisches Zentrum gebaut werden. Was noch fehlt, ist die Baugenehmigung. Doch dafür gebe es jedoch positive Signale. Sie wird zum Beginn des neuen Jahres erwartet. Dann kann es losgehen. Damit die Gebäude dort mit Hausnummern versehen werden können, wurde die angrenzende Straße gewidmet. Sie heißt künftig „Am Markt“.

Bürger soll im neuen Jahr über die Photovoltaik-Freifläche informiert werden

Kerstin Keil berichtete unter anderem, dass der Gemeinderat in der nichtöffentlicher Sitzung den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes für eine Photovoltaik-Freifläche befürwortet habe. Die Bürger sollen in einer Veranstaltung im neuen Jahr informiert werden. Einstimmig abgelehnt wurde ein Antrag des Naturschutzes Bromer Land (NBL), dass die Gemeinde den Rückschnitt der Weiden am Graben in voller Höhe finanzieren soll. Die Arbeiten an der Kreisstraße von Giebel nach Kaiserwinkel seien endlich abgeschlossen, hob die Bürgermeisterin hervor, es fehlten noch die Leitplanken.

Am 6. Januar 2023 findet wieder ein Neujahrsempfang in der Partnergemeinde Landesbergen statt. Ratsmitglieder, Vereinsvorstände, aber auch sonstige Landesbergenfreunde können in Fahrgemeinschaften anreisen. Die Gemeinde erstattet die Fahrtkosten.