Gifhorn. Der Gifhorner Runde Tisch gegen Rechts ruft zu einer Solidaritätsaktion auf. Beginn ist heute um 18 Uhr in der Fußgängerzone.

Ein sichtbares Zeichen am Vorabend des Tags der Menschenrechte setzen – das wollen die Initiatoren des Runden Tisches gegen Rechts in Gifhorn. Sie rufen auf zur Teilnahme an einer Menschenkette durch die Gifhorner Fußgängerzone am Freitag, 9. Dezember, um 18 Uhr. Unterstützt wird das Vorhaben von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, unabhängigen Gruppen, Vereinen, Bündnissen und Verbänden.

Bereits die zweite Menschenkette in diesem Jahr in Gifhorn

Es ist die zweite Menschenkette in diesem Jahr. Bereits im Januar hatten sich Hunderte von Menschen in der Innenstadt zusammengefunden, um Zusammenhalt im Kampf gegen Corona zu zeigen. Die Zahl der Teilnehmer war überwältigend und reichte für eine dreifache Kette zwischen Rathaus und Schillerplatz.

Mittlerweile sind andere Krisen in den Fokus der Menschen gerückt: der Krieg in der Ukraine, die Proteste im Iran und in China. Deshalb steht die Menschenkette in der nächsten Woche unter dem Thema „Einstehen und sich verbinden für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“. Hintergrund ist dabei auch das Ergebnis der Kommunalwahl, das der AfD beispielsweise in Gifhorn und Wesendorf einen hohen Stimmenanteil bescherte. „Wir haben in verschiedenen Gruppen, Vereinen und Bündnissen die Frage diskutiert, was eine Strategie gegen das Anwachsen rechtsradikaler Strukturen und Tendenzen in unserer Stadt sein kann“, so Martin Wrasmann vom Gifhorner Caritasverband. So wurde immer deutlicher, dass es einen breiten gesellschaftlichen Zusammenschluss brauche.

Das Gifhorner Bündnis Bunt statt Braun wünscht sich ein Zeichen für Solidarität

„Wir wollen in Gifhorn erneut ein buntes Zeichen für Solidarität und Vielfalt setzen, angesichts immer stärker wahrnehmbarer Spaltung und den Versuchen, Menschen und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen “, sagte Roland Bursian vom Bündnis Bunt statt Braun am Freitag während einer Pressekonferenz am Ceka-Brunnen.

Die Organisatoren bitten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Schal oder ein Tuch mitzubringen, gegebenenfalls auch eine Kerze. Nach der Menschenkette sind alle eingeladen zu wärmen Getränken und Gesprächen im Mehrgenerationenhaus.