Gifhorn. Die Gifhorner Amateur-Funk-Gruppe H08 wurde im Jahr 1947 gegründet. Ihr 75-jähriges Jubiläum feiern die Mitglieder mit munterem Funken.

Vor 75 Jahren wurde der Ortsverband H08 gegründet. Das ist der Name der einzigen Amateur-Funker-Gruppe im Landkreis. Das H, im Funker-Alphabet „Hotel“, steht für das Bundesland, die 08 zeigt, dass in Gifhorn einer der ersten Ortsverbände im Bundesland gegründet wurde. Das Jubiläum wurde beim zweiten Vorsitzenden der Ortsgruppe, Klaus Brinkmann, Funker-Name DO2KGB, gebührend mit munterem Funken auf der Gifhorner Heimfrequenz und auf Kurzwelle gefeiert. Im Garten gab es zudem ein gemütliches Beisammensein samt Grillen und Kaffee und Kuchen.

Bei einem Blackout können die Amateurfunker die Verbindung zu Hilfskräften aufrecht erhalten

Mit dabei war auch Johannes Langner, mit 88 Jahren einer der ältesten Vereinsmitglieder. Der ehemalige Europameister im Morsen aus Pollhöfen saß im Wohnwagen und bediente immer noch begeistert den Morseapparat. Per Zeitungsanzeige rief 1947 Lothar Meuter Interessierte zu einem Treffen auf. 20 Funk-Interessierte kamen, der Ortsverband wurde gegründet. „Wir treffen uns an jedem ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr im Deutschen Haus. Aber wir sind auch auf der Suche nach einem eigenen Club-Standort“, sagte Brinkmann. Das Funken ist nicht nur ein Hobby, sondern hat bei einem Black-Out auch eine wichtige Funktion, erklärte er. Denn dann können die Amateurfunker mit Rettungs- und Hilfskräften vom DRK oder Feuerwehr Verbindungen aufrecht erhalten.

Funkkontakte tragen zur Völkerverständigung bei

Sonst beteiligen sich die Mitglieder an Contests. Dabei geht es darum, weltweit möglichst viele Kontakte herzustellen. „Wir haben alle viele Kontakte zu Funkern im Ausland“, sagte Brinkmann. Mit den Funkkontakten sorge man für Völkerverständigung, weit über die Landgrenzen hinaus. Bei den Contests werden Kontaktdaten wie die Zeitpunkte und die Namen notiert. Jeder Funkkontakt erhält zeitnah eine QSL-Karte.