Gifhorn. „Wir dürfen schon sagen, dass uns damit ein Coup gelungen“, sagt Alexa von der Brelje vom Landkreis Gifhorn.

Die Digitalisierung ist längst fester Bestandteil unseres Lebens und sie wird unsere Zukunft maßgeblich bestimmen. Ab Freitag, 15. Juli, ist sie Thema einer bemerkenswerten Sonderausstellung im Historischen Museum Schloss Gifhorn. Unter dem Titel „#neuland: ich, wir und die Digitalisierung“ sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich auf die sichtbaren und unsichtbaren Fährten digitaler Spuren und Orte in unserem Alltag zu begeben.

„Unendlich viel Neuland zu entdecken“

Neben vertrautem Terrain verspricht Alexa von der Brelje, Fachbereichsleiterin Museen, Kultur und Kommunikation der gemeinnützigen Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises Gifhorn, spannende Begegnungen mit vielmals unbekannten oder unbewussten Aspekten und Auswirkungen der Digitalisierung. „Der Name der Ausstellung ist im wahrsten Sinne des Wortes Programm“, sagt sie. „Wir alle profitieren von den mannigfachen digitalen Möglichkeiten und nutzen einige davon, doch jeden Tag entstehen neue Informationen und neues Wissen. Für uns alle gibt es also noch unendlich viel Neuland zu entdecken.“

Die Ausstellung #neuland geht aktuellen und zukunftsgerichteten Fragen nach, ohne vorgefertigte Antworten zu geben. Welche Daten geben wir preis und was erzählen sie uns und anderen über uns? Wer sind die Menschen hinter den Profilen, die mir in sozialen Netzwerken begegnen? Was ist ein optimales Leben? Wo finden wir neue Wissens- und Informationsquellen? Wie beeinflusst die Digitalisierung unsere Beziehungen und Freundschaften und in welchen Bereichen verändert sie die Gesellschaft? Das sind die großen Themenkomplexe der Ausstellung.

Zusammenarbeit mit der Nemetschek Stiftung

„Die Schau ist als interaktiver Dialograum konzipiert, das macht es unglaublich dynamisch,“ sagt Birthe Lehnberg, Leiterin des Historischen Museums Schloss Gifhorn. Die aufwendig gestaltete Ausstellung wurde von der Museumsstiftung Post und Telekommunikation und der Nemetschek Stiftung konzipiert und in den Museen für Kommunikation Nürnberg, Frankfurt und zuletzt Berlin gezeigt. Jetzt folgt Gifhorn. „Wir dürfen schon sagen, dass uns damit ein Coup gelungen ist und wir empfinden diese besondere Zusammenarbeit mit der Nemetschek Stiftung zugleich als echte Auszeichnung für unser Haus“, so von der Brelje. Korrespondierend hat sie mit ihrem Team ein facettenreiches Begleitprogramm zusammengestellt. „Wir haben einen Cyborg eingeladen und zwei Damen, die uns an die hellen Stellen des Dark Nets mitnehmen wollen. Wir werden viel über Algorithmen lernen und wollen uns auf die Suche nach Smart Country Potenzialen machen.“

Auf einen Blick:

#neuland: Ich, wir und die Digitalisierung – vom 15. Juli bis zum 11. Dezember 2022; dienstags bis freitags, 14 bis 17 Uhr, sowie samstags, sonntags und Feiertage, 11 bis 17 Uhr regelmäßige öffentliche Führungen; Führungen für Gruppen auf Anfrage.