Wittingen. Vier Betten stehen sterbenskranken Patienten zur Verfügung. Angehörige können als Begleitpersonen mit aufgenommen werden.

Seit kurzem stehen in der Wittinger Helios-Klinik vier Betten für Palliativpatienten bereit. Bei der Versorgung der Schwerstkranken im Krankenhaus geht es um die Linderung akuter Beschwerden. Auf der neuen Palliativstation werden aber nicht nur körperliche Symptome behandelt, sondern auch die sozialen, psychischen und spirituellen Dimensionen berücksichtigt.

Helios: Keine Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis, sondern höhere Lebensqualität

Als Chefarzt der Palliativmedizin leitet Dr. Michael Liebetrau das interdisziplinäre Team am Wittinger Helios-Klinikum.
Als Chefarzt der Palliativmedizin leitet Dr. Michael Liebetrau das interdisziplinäre Team am Wittinger Helios-Klinikum. © Jochen Quast/ Helios Klinik Wittingen

Denn bei der Behandlung gehe es nicht um die Verlängerung der Lebenszeit um jeden Preis, sondern vielmehr um eine bessere Lebensqualität, teilt Helios mit. „Als Palliativteam tun wir alles medizinisch Mögliche, um Schmerzen, Luftnot oder andere Beschwerden, die mit dem Lebensende einhergehen können, zu lindern“, erläutert Dr. Michael Liebetrau, Chefarzt der Palliativmedizin an der Helios-Klinik Wittingen die Rolle seiner Fachabteilung. Dafür sorgen Palliativmediziner, zertifizierte Palliativpflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten.

Ebenfalls fest im Team eingebunden sind Psychologen. Denn die aktive Auseinandersetzung mit dem bevorstehenden Tod, den damit verbundenen Ängsten und der Trauer seien ein wichtiger Bestandteil, um die verbleibende Lebenszeit bewusst erleben zu können. Deshalb können Angehörige sogar als Begleitperson mit aufgenommen werden.

Ist der Patient gesundheitlich soweit stabilisiert, dass er zurück in seine gewohnte Umgebung kann, arbeitet das Krankenhaus eng mit Hausärzten und ambulanten Pflegediensten für die weitere Versorgung zusammen und hilft bei der Suche nach einer geeigneten Dauerpflegeeinrichtung. Auch mit den Hospizeinrichtungen und ambulanten Hospizdiensten wird kooperiert.