Papenteich. Die mentale Last betrifft besonders oft Frauen. Journalistin und Buchautorin Laura Fröhlich gibt ab am 19. April nützliche Tipps.

Die mentale Last, auch „Mental Load“ genannt, betrifft besonders oft Frauen und führt neben Überlastung auch zu finanziellen Nachteilen, raubt Ressourcen für Hobbys, verhindert Erholung und Selbstfürsorge und hat massive Auswirkungen auf das Berufsleben. Dahinter steckt kein individuelles Versagen, sondern ein strukturelles Problem.

„Wenn man sich die Sorgearbeit in der Familie als Eisberg vorstellt, gibt es einerseits den sichtbaren Teil der Aufgaben über der Wasseroberfläche, den sich viele Paare schon ganz gut untereinander aufteilen. Andererseits gibt es den unsichtbaren Teil unter der Wasseroberfläche. Dieser unsichtbare Teil ist die mentale Denkarbeit, die dafür sorgt, dass Sachen überhaupt erledigt werden“, erläutert Brinja Hoffmann, Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Papenteich. „Mental Load kann auch in Männerhand liegen, aber in der Regel sind Frauen betroffen. Die Ursache dafür ist die Sozialisation. Frauen werden darauf geprägt, für die Familie verantwortlich zu sein. Und das unabhängig von der Erwerbstätigkeit der Mütter, der viele ja schließlich nachgehen.“

Ein großes Problem sei auch die mangelnde Wertschätzung. Arbeiten, die man nicht sieht, werden nicht anerkannt. „Der Ausweg aus der Mental-Load-Falle ist nicht einfach“, so Hoffmann.

Das Wichtigste sei, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Damit das gelingt, hat Brinja Hoffmann die Journalistin und Buchautorin Laura Fröhlich in den „Blauen Salon“ eingeladen. Fröhlich veröffentlichte im Sommer 2020 einen Ratgeber mit dem Titel: „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles. Was Eltern gewinnen, wenn sie den Mental Load teilen.“

Am 19. April stellt die Expertin in einer digitalen Veranstaltung für alle Interessierten alltagstaugliche Tipps gegen den „Mental Load“ vor. „Ziel der Veranstaltung ist es, Schritt für Schritt nachhaltige Veränderung zu erzielen – auch für Frauen, die Familie ohne Hilfe eines Partners stemmen“, erklärt Brinja Hoffmann.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen sind noch bis zum 14. April bei
Brinja Hoffmann per E-Mail
an brinja.hoffmann@papenteich.de oder unter (05304)50264 möglich.