Gifhorn. Wenig bis nichts gibt es in der Gifhorner Partnerstadt Korssun. Mit Unterstützung der Bürger will die Stadt weitere Hilfsgüter schicken.

Zehn Tonnen Hilfsgüter wurden im März mit zwei Feuerwehrfahrzeugen in die Gifhorner Partnerstadt Korssun gebracht. Doch die Not in der ukrainischen Stadt wird größer. Denn derzeit befinden sich außer den 20.000 Einwohnern auch 1.500 Geflüchtete in der Stadt, und täglich werden es mehr.

17 Korssuner leben derzeit in Gifhorn, zwei weitere Menschen im Rollstuhl sollen demnächst eintreffen. „Für die ist es besonders schwer, bei den immer noch andauernden Angriffen Schutz zu finden“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. Zusammen mit Dr. Klaus Meister, Fachbereichsleiter Kultur, Valentyna Dovhopola, Vitalina Berezova und Olga Schewtschuk ruft er nun dazu auf, weiterhin zu spenden. Denn die Stadt plant für Ende April einen weiteren Hilfsgütertransport. Lesen Sie dazu auch:Meinerser bauen Panzerwagen für Flüchtlinge in der Ukraine

Von Wärmebildkamera bis Babynahrung wird alles gebraucht

Da die dorthin Geflüchteten Ukrainer kaum etwas mitnehmen konnten, wird nun auch Kleidung gesucht. „Das organisieren wir über das Rote Kreuz“, sagt Nerlich. Auch die örtliche Feuerwehr soll dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände bekommen, unter anderem eine Wärmebildkamera, um Menschen auch im dichten Rauch aufspüren zu können. Gemeinsam mit den Korssunerinnen hat Meister eine Liste von dringend benötigten Sachen erstellt. Darauf stehen vor allem Medikamente, lange haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, vor allem Windeln, und Babynahrung.

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Erste Lieferung hatte einen Wert von rund 50.000 Euro

In der ukrainischen Stadt gibt es wenig bis gar nichts mehr, die Regale sind zumeist leer, berichteten die Ukrainerinnen. Um die Hilfsgüter besorgen zu können, wünscht sich die Stadt vor allem Geldspenden. Damit werden die wichtigsten Hilfsgüter besorgt, die dann nach Korssun gebracht werden sollen.

Die Liste ist auf der städtischen Homepage eingestellt: www.stadt-gifhorn.de. Auskünfte gibt es auch telefonisch (05371)88377. Die Kontonummer für Geldspenden ist dieselbe wie für den ersten Transport, bei dem Güter im Wert von etwa 50.000 Euro beschafft wurden. (Katholische Pfarrei St. Altfrid, Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg, IBAN DE49 2695 1311 0037 00 13 10, Verwendungszweck: Hilfe für Korssun). Die gleiche Größenordnung, die etwa sechs Wochen ausreicht, will man auch diesmal zusammentragen.