Gifhorn. Mit der sinnbildlichen Aktion vor dem Deutschen Haus macht der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband auf seine Situation aufmerksam.

Mit der Aktion „Leere Töpfe an die Politik“ wollen der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Jungen Dehoga am Dienstag leere Töpfe an die Politik verteilen. Unter dem Motto „8 Monate Berufsverbot ohne Zukunft“ fordern die Hoteliers und Gastronomen eine Perspektive auf Öffnungsstrategien und unbürokratische Hilfe

An dieser Aktion hat sich auch der Dehoga-Kreisverband Gifhorn beteiligt und leere Kochtöpfe an die Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann, die Landtagsabgeordnete Tobias Heilmann, Philipp Raulfs und Henrik Werner in Vertretung für Imke Byl verteilt. Kreisvorsitzender Armin Schega-Emmerich und seine Kollegin Andrea Kyszkiewicz überreichten die leeren Kochtöpfe vor der Scheune des Deutschen Hauses in Gifhorn und begründeten die Aktion. „Mit der Initiative möchten wir auf die dramatische und existenzgefährdende Situation im Hotel- und Gastgewerbe hinweisen. Dieser leere Kochtopf symbolisiert Weise die katastrophalen Zustände in unserem Gewerbe. Nach fast acht Monaten Gastronomie Lockdown innerhalb eines Jahres sind nicht nur die Töpfe leer, sondern auch die Rücklagenkassen und die Herzen. Keine Branche und kein Unternehmen kann über sieben Monate hinaus von Rücklagen und Überbrückungshilfen existieren“, so Armin Schega-Emmerich.

Politik beeindruckt über die Aktion – sie spricht dem Gastgewerbe Solidarität zu

Er führte weiter aus: „Von den Überbrückungshilfen profitieren in erster Linie die Vertragspartner und Vermieter der Hotellerie und Gastronomie und nicht die Betriebsinhaber. Fast jeder vierte Betrieb steht vor der Geschäftsaufgabe, circa zwei Millionen Mitarbeiter haben Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Deshalb bittet auch der Dehoga-Kreisverband Gifhorn die Politik dringend um die Bereitstellung ,neuer Rezepturen’ für einen Weg aus der Krise!“

Die Empfänger der leeren Töpfe zeigten sich beeindruckt von der Aktion und beteuerten ihre stets gute Zusammenarbeit mit dem Gastgewerbe. Alle brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die derzeitige Lage in der Corona-Pandemie bald wieder zur Normalität hinbewegen möge. Die Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann wies darauf hin, dass sie sich in Zusammenarbeit mit Arbeitsminister Hubertus Heil um das Modellprojekt in Gifhorn beworben hätten und auch nach Ablehnung wieder neu beantragen werden. Die Landtagsabgeordneten Raulfs, Heilmann und Byl sagten ihre Solidarität gegenüber dem Gastgewerbe zu, sie versprachen, ansatzweise Rezepte für die Kochtöpfe zu liefern.