Gifhorn. Ein 25-Jähriger wird von der Polizei gestoppt. Zuvor leistet er sich eine Verfolgungsjagd und entzieht sich einer Kontrolle.

Zu einer Verfolgungsjagd zwischen einem 25-Jährigen und einer zivilen Streifenwagenbesatzung kam es am Mittwochabend gegen 20.10 Uhr mitten im Gifhorner Stadtgebiet. Das geht aus einer Meldung der Polizei hervor.

Der Fahrer eines BMW M5 beschleunigte sein PS-starkes Auto mit laut aufheulendem Motor auf dem Eyßelheideweg beginnend auf Höhe des Real-Marktes in Richtung Winkel. Die Beamten der Polizeiinspektion Gifhorn nahmen die Verfolgung auf. Dabei erreichte der BMW laut Pressesprecher Thomas Reuter innerorts eine Geschwindigkeit von 170 Kilometer pro Stunde – 120 zu schnell.

25-Jähriger entzog sich einer Kontrolle

Trotz eingeschalteten Blaulichts und Martinshorns nebst Haltesignal entzog sich der 25-Jährige zunächst einer Kontrolle. Später aber habe er doch von sich aus angehalten und sich kontrollieren lassen – „ganz unspektakulär“, so Reuter.

Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Autorennens ein. Rein rechtlich werde so eine Fahrt mit größtmöglicher Geschwindigkeit bezeichnet, auch wenn kein anderes Fahrzeug beteiligt war. Reuter: „Es gibt Verrückte, die wollen ihre Zeit auf einer bestimmten Strecke verbessern.“ Diesmal aber stellten die Polizisten den Führerschein sicher und untersagten die Weiterfahrt.

Fahrer gehört wohl zur Gifhorner Poser-Szene

Dass das „illegale Autorennen“ genau vor dem Parkplatz des Real-Marktes begann, dürfte kein Zufall gewesen sein. „Man kann davon ausgehen, dass der Mann der sogenannten Poser-Szene angehört.“ Die treffe sich regelmäßig vor Real und Famila in der Braunschweiger Straße.

Nicht alle der dort vertretenen Autofahrer – Reuter spricht dabei von einem Personenkreis im hohen zweistelligen Bereich auch aus benachbarten Städten und Kreisen – gehörten zu den Rasern, manche wollten auch nur ihre Autos zeigen. Aber einige Schwarze Schafe fielen der Polizei immer wieder mit derartigen Delikten auf. „Wir haben die Szene im Blick, wir kennen die Kennzeichen“ – unter anderem auch dank zahlreicher Zeugenhinweise.

In der Regel verhielten sich die Poser ruhig, wenn ein Streifenwagen in der Nähe auftaucht. In einer Zivilstreife wie in diesem Fall blieben die Beamten jedoch unentdeckt.

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