Gifhorn. Mehr als 13.000 Haushalte gelten laut Markterkundungsverfahren als unterversorgt und sind somit förderungsfähig.

In weiten Teilen innerhalb des Landkreises Gifhorn lässt die Breitbandversorgung deutlich zu wünschen übrig. Die Anzahl an unterversorgten Haushalten, denen auf ihrer Internetleitung weniger als 30 Mbit/s zur Verfügung stehen, überwiege deutlich, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Gifhorn.

Bisher habe es keinerlei Bemühungen gegeben, für eine bessere Internetanbindung zu sorgen, sehr zum Leidwesen der Bürger. Diesem Problem möchte der Landkreis Gifhorn – im Auftrag unter anderem der Stadt Gifhorn – entgegenwirken. Mit Hilfe von Fördergeldern soll ein komplett neues, unabhängiges Glasfasernetz in der Region entstehen.

Dazu wurde ein Markterkundungsverfahren durchgeführt, um die genaue Anzahl an unterversorgten Haushalten zu definieren. Bei einem unterversorgten Haushalt handelt es sich um ein Gebäude, an dem weniger als 30 Mbit/s im Download ankommen oder wo zum Zeitpunkt der Markterkundung kein anderer Anbieter den Ausbau der Kabelverzweiger gemeldet hat.

Das Ergebnis: Mehr als 13.000 Haushalte gelten laut Markterkundungsverfahren als unterversorgt und sind somit förderungsfähig.

Die Vermarktung der insgesamt 13.000 Haushalte wird vom zukünftigen Netzpächter „GIFFInet – Landkreis Gifhorn fast Internet“ in Zusammenarbeit mit dem Landkreis durchgeführt.

Um alle Bewohner ausreichend zu informieren, wurde das Ausbaugebiet in fünf Bereiche unterteilt. „Aktuell stecken wir mitten in der Vermarktung des vierten Gebietes“, sagt Inga Lassen, Teamleitung im Endkundenvertrieb/Marketing bei GIFFInet.

Noch bis zum 29. Februar 2020 können sich hier alle verfügbaren Haushalte einen kostenlosen Glasfaseranschluss sichern.

Zum vierten Gebiet gehören das Gifhorner Stadtgebiet mit Wilsche und Neubokel, die Gemeinden Calberlah, Isenbüttel und Ribbesbüttel der Samtgemeinde Isenbüttel, sowie die die Ortsteile Grußendorf, Neudorf-Platendorf und Stüde der Gemeinde Sassenburg.

Rund 1500 Haushalte gelten hier als unterversorgt. Ein Ausbau wird allerdings nur bei Erreichen der Mindestquote von 40 Prozent stattfinden. Aus Sicht des zukünftigen Netzbetreibers GIFFInet sollte dies kein Problem darstellen.

Die Anschlussquoten der vorherigen Gebiete liegen bereits deutlich über den geforderten 40 Prozent. Die Nachfrage nach dem schnellen Internet sei somit mehr als vorhanden. Alle verfügbaren Haushalte wurden bereits im Vorwege angeschrieben und mit Infomaterial versorgt.

Der Glasfaseranschluss ist in Verbindung mit einem zweijährigen Vertrag bei GIFFInet kostenlos,
sofern das Gebäude nicht mehr als 20 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt steht. Für jeden weiteren Meter trägt der Eigentümer die entstehenden Tiefbaukosten selbst.

Ob ein Haushalt als unterversorgt gilt, kann direkt über den Verfügbarkeitscheck unter www.giffinet.de
geprüft werden. Alle weiteren Informationen zum Projekt gibt es unter www.giffinet.de. red