Gifhorn. Am Samstag wollen Kirchen, Parteien, Verbände, FridaysForFuture, Flüchtlingshilfen und Einzelpersonen informieren und Druck im Kreistag machen.

Ende August hat sich in Gifhorn das Bündnis „Sicherer Hafen“ gebildet. Das Ziel des Zusammenschlusses von kreisweiten Flüchtlingshilfen, Kirchen, Parteien, Verbänden, Fridays For Future und Einzelpersonen: Druck beim Kreistag machen, dem Beispiel vieler Kommunen und Städte in Deutschland zu folgen und Gifhorn offiziell als sicheren Hafen für Geflüchtete zu erklären. Im April hatte der Kreistag einen solchen Antrag aus formalen Gründen abgelehnt.

Laut Pastoralreferent Martin Wrasmann sei der Ausdruck „Sicherer Hafen“ nicht nur ein Label, sondern stehe für eine ganze Bewegung für ein humanitäres Deutschland. Um ihrem Anliegen mehr Strahlkraft zu verleihen, wird daher am Samstag eine Mahnwache in der Gifhorner Fußgängerzone gestartet. „Der Landkreis Gifhorn sollte hier ebenfalls ein Zeichen für Humanität und Recht auf Flucht setzen und sich als sicherer Hafen erklären“, heißt es in dem Aufruf zu einer Postkartenaktion. Gifhorner werden dem Organisationsteam zufolge eingeladen, an alle Fraktionsmitglieder im Gifhorner Kreistag Postkarten zu schicken, auf der es es heißt: „Ein Sicherer Hafen ist nicht nur ein Ausdruck von Offenheit, Nächstenliebe und sozialer Verantwortung, sondern auch ein starkes Signal gegenüber steigender Fremdenfeindlichkeit und Hass gegenüber hilfebedürftigen Menschen.“