Gifhorn. Schüler, Eltern, Kirche und Gewerkschaft beteiligen sich am Protestmarsch der Gifhorner Fridays-For-Future-Gruppe. Nun will auch Parents4Future durchstarten.

„Leute, lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein!“ – diesem Aufruf der Gifhorner Fridays-For-Future-Aktivisten (FFF) waren am Freitag bis zu 1200 Teilnehmer gefolgt, die ihren Forderungen im Rahmen der weltweiten Großdemonstration für den Klimaschutz beim Marsch Gehör verschafften. Schüler, Eltern, der Kirchenkreis, Verdi und GEW sowie viele weitere Privatpersonen machten ihrem Ärger Luft und verliehen ihrer Forderung Nachdruck. „Was haben wir euch getan, dass ihr jetzt nichts tut?“, „Es gibt keinen Planet B“, „CO2 sparen: Fahrrad fahren“ oder „Dieses Plakat = so erbärmlich wie unsere Klimapolitik“ – die Slogans auf den Plakaten und Transparenten waren bunt gemischt.

Eine zentrale Forderung der Fridays-For-Future-Freunde ist, das Auto stehen zu lassen und aufs Fahrrad umzusteigen. Wo das nicht möglich ist, sollen Busse und Bahnen in Anspruch genommen werden. Heike und Bernd Behnke haben das längst verinnerlicht. Das Paar nutzt schon lange permanent das Rad. So war es auch keine Frage, am Freitag aus Müden nach Gifhorn zu radeln. Eine Stunde haben sie dafür gebraucht. „Wir betrachten das, was in der Politik passiert, mit großer Sorge. Wir haben auch Kinder und Enkelkinder, es muss sich endlich etwas tun. Viele fahren schon zum Brötchen holen mit dem Auto vor. Man kann so vieles mit dem Fahrrad erledigen – selbst auf dem Dorf, auch wenn es manchmal schwierig ist.“