Gifhorn. Die Kreisverwaltung fordert vom zuständigen Land Sonderkontrollen aller Rohre in den Förderfeldern des Nordkreises.

Das jüngste Leitungsleck im Ölfördergebiet im Nordkreis Gifhorn hat bei Landrat Andreas Ebel gewissermaßen das Fass zum Überlaufen gebracht. Bei allem Verständnis für Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit einer heimischen Erdölförderung pocht der Landkreis darauf, die kilometerlangen Förderleitungen für Nassöl und Lagerstättenwasser zu überprüfen, um weitere platzende Rohre auszuschließen. Denn, so der Landrat: „Zwar ist es noch zu keinem gravierenden Schaden am Grundwasser gekommen, aber die Besorgnis darüber steigt. Das Vertrauen in die Sicherheit der Förderanlagen hat in den betroffenen Gebieten deutlich abgenommen.“

Ebel fordert nun vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständiger Überwachungsbehörde, alle Förderanlagen schnell und gründlich zu überprüfen. Um Risiken für Grund- und Oberflächenwasser in den weitläufigen Trinkwasserschutzgebieten auszuschließen, müssten vor allem die Leitungen vorbeugend überprüft werden. Denn dass sich die Vorfälle in den vergangenen zwei Jahren häuften, lege den Schluss nahe, dass ältere Rohre dringend erneuert werden müssten.