Kaiserwinkel. Die Mitglieder des Umwelt-Ausschusses nahmen den Zustand der Eichen in Augenschein und diskutiert Verbesserungen.

Von beachtlichen Erfolgen in der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners berichtete der für Umwelt zuständige Kreisrat Mirco Schmidt am Dienstag im Forsthof in Kaiserwinkel. Dort hatten sich die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Bau, Energie und Regionalplanung zu einer öffentlichen Sitzung eingefunden. Es sei gut gelaufen, jetzt sollen die Ergebnisse in einer Arbeitsgruppe diskutiert werden, auch, um herauszufinden, was zu verbessern sei.

Am 12. September sollen Fachleute aus Forst und Forschung die subjektiven Eindrücke mit Fakten belegen. Auf die Aussage des Ausschussvorsitzenden Jochen Gese, dass ein Absinken des Grundwassers mit für das Eichensterben verantwortlich sein könnte, berichtete Revierförster Stefan Sudenfeld, dass 2012 in einem Programm das Grundwasser angehoben worden sei. Dadurch seien etliche alte Eichen eingegangen. Seit sieben oder acht Jahren nun habe der Eichenprozessionsspinner sein unheilvolles Werk getrieben. Zwar seien die beiden zurückliegenden Jahre trocken gewesen, das Jahr davor sei aber ein Nassjahr gewesen und habe die Eichen ebenfalls angegriffen, die dem Schädling geschwächt ausgesetzt waren.

Mit drei Minibussen begaben sich die Mitglieder der Delegation dann in den Drömling. Martin Zenk vom Natur- und Landschaftsschutz des Landkreises, führte die Gäste an eine Stelle in der Gemarkung Croya, in der die Eichen nicht behandelt wurden, weil vergessen worden war, sie anzugeben.

Die gesamte Aktion mit Absaugen und Sprühen vom Hubschrauber habe dazu geführt, dass die Menschen kaum noch über Belästigungen klagten. Der Erfolg von 60 bis 80 Prozent sei offenbar erreicht, obwohl das noch wissenschaftlich fundiert werden müsse. Zenk: „Es ist nicht unser Ziel, den Eichenprozessionsspinner vollständig zu vernichten. Wir wollen vielmehr die Menschen vor ihm schützen.“