Gifhorn. Am 27. Oktober öffnet die Kirche im Brauhaus für alle Gifhorner ihre Türen.

Eins vorweg: Das Gifhorner Brauhaus sieht immer noch aus wie das Gifhorner Brauhaus, von außen und von innen. Jedenfalls nicht wie eine Kirche, obwohl es offiziell seit 1. Juli in Besitz der Freien Christengemeinde Gifhorn ist. Trotzdem gibt es keinen Altar, keinen Pastor im Talar. Und eine Kanzel sowieso nicht. Abkanzeln will sich die Freikirche nicht. Ganz im Gegenteil. Dann schon lieber am Tresen stehen.

„Wir wollen der Stadt Gifhorn Gutes tun“, sagt Pastor Lothar Krauss. Die Kirche im Brauhaus – das ist Begegnungsstätte, Kulturstätte, Nachbarschaftstreff, Jugendzentrum und vieles mehr. Natürlich gibt es auch Gottesdienste, sonntags sogar zwei, aber da kann kommen, wer möchte, statt Altar gibt es eine Bühne und statt getragener Orgelkantaten erwartet die Besucher eine Band mit Schlagzeug, Keyboard und mehreren Gitarren. „Wir ticken da etwas anders“, erklärt Krauss schmunzelnd. Natürlich sei der Slogan „Wir lieben das Leben“ nicht nur ein Wortspiel, „das ist unser Herzschlag“, so Krauss. Niemand wolle irgendwen „missionieren“, wohl aber für den Glauben begeistern. „Wir wollen im Konzert mit anderen Institutionen etwas beitragen“, jeder sei eingeladen, sich einen persönlichen Eindruck zu machen.