Triangel. Die Gemeinde Sassenburg ist gar nicht erst nach einem Alternativstandort gefragt worden. Das Akustikzentrum bleibt in Triangel.

Die Hiobsbotschaft kannte die Gemeinde Sassenburg bereits seit Mitte Juni: Bertrandt verlässt 2020 bis auf das Akustikzentrum den Industriepark Triangel. Seit Donnerstag steht auch fest, wohin: Nach Flechtorf im Landkreis Helmstedt. Die Umstände sind ein Weckruf für die Gemeinde. Bürgermeister Volker Arms sagte auf Nachfrage: Bertrandt hat nie nach einem Sassenburger Neubaugrundstück gefragt. Dabei hatte der private Betreiber des Industrieparks vor kaum mehr als einem Jahr eine zusätzliche Halle für Bertrandt errichtet. Ein Reifenlager. Was genau der Entwicklungsdienstleister bislang in Triangel und künftig in engerer VW-Nähe in Flechtorf genau tut, darüber breitet die Ehinger Aktiengesellschaft ohnehin einen Mantel des Schweigens. Sprecherin Julia Nonnenmacher zählte Logistik auf und „einen großen Werkstattbereich für Fahrzeugaufbauten“. In Sassenburg ist von „Unfallforschung“ die Rede.

Der Hamburger Vermieter Garbe Industrial Real Estate spricht beschreibt die Nutzung der 35-Millionen-Euro-Investition direkt an der Auffahrt zur Autobahn 39 so: „Eine knapp 17.900 Quadratmeter große Halle ist für den Fahrzeugbau vorgesehen. In einer zweiten 13.00 Quadratmeter großen Halle sollen Fahrzeugkomponenten wie Airbags, Stoßdämpfer, Reifen und Ersatzteile gelagert werden. Dazu kommen 3100 Quadratmeter Bürofläche, 249 Parkplätze und sechs LKW-Boxen. Das neue Zentrum bekommen 14 Überladebrücken und 16 ebenerdige Sektionaltore. Der Erdbau laufe sei Anfang Juli.