Wittingen. Der Kadaver sollte im Elbeseitenkanal versenkt werden. Die Polizei sucht den Täter. Experten untersuchen den Tierkörper.

Die Polizei Wittingen ermittelt wegen eines massiven Umweltverbrechens. Ein Unbekannter hat eine junge Wölfin erschossen. Den Kadaver fand ein Jäger am Sonntagabend gegen 21 Uhr im Elbeseitenkanal treibend zwischen den Brücken Wunderbüttel und Hafen Wittingen im Nordkreis Gifhorn. Wölfe sind in Deutschland streng geschützt – und wegen vermeintlich ausufernder Nutztierrisse vielerorts verhasst.

Das getötete Tier ist laut Wolfsberater Joachim Remitz aus Betzhorn eine ein bis zwei Jahre alte Fähe. „Welpen hatte das Tier definitiv nicht“, sagte der Experte. Weil der Fundort im Kanal nicht der Tatort ist, bleibt noch zu klären, woher die Wölfin stammte, zu welchem Rudel sie gehörte. Darüber wird eine Erbgutuntersuchung im Leibnitz-Institut in Berlin Aufschluss geben.