Gifhorn. Der zertifizierte Hof im Nordkreis ist gesperrt. Veterinärbehörde und Halter rätseln über die Ursache.

Ein unerklärlicher Dioxin-Fund in der Schlachtprobe eines Bio-Schweins bringt einen zertifizierten Öko-Bauernhof aus dem Gifhorner Nordkreis in wirtschaftliche Bedrängnis. Der kleine Direktvermarkter darf keins seiner 40 Schweine schlachten, bis die Ursache der Höchstwertüberschreitung feststeht. Das Wohlwollen der Veterinärbehörden hilft dem Familienbetrieb nicht weiter. Gifhorns Erster Kreisrat Thomas Walter sagt: „Nach den bisherigen Erkenntnissen trägt der Halter keine Verantwortung. Es ist ein Bilderbuch-Bauernhof. Er arbeitet aktiv mit unseren Fachleuten zusammen.“

Walter betont zugleich, dass es beim Thema Dioxin, einer potenziell krebserregenden und giftigen organischen Chlorverbindung, die sich im Fettgewebe anreichert, keine Kompromisse geben kann: „Über allem steht der Gesundheitsschutz der Bevölkerung.“ Wegen der geringen Fleischmengen und der kurzen regionalen Vermarktungswege sei auszuschließen, dass noch belastete Produkte im Handel seien, so Walter: „Es war kein Produktrückruf erforderlich.“