Gifhorn. Die Organisatoren haben das Programm fertiggestellt. Zur 40. Auflage gibt es ein aufgefrischtes Maskottchen. Und viele neue Ideen.

Das Geheimnis um den neuen Zicken-August ist gelüftet. Seit dieser Woche ist die neue Homepage des Gifhorner Altstadtfests online. Sina Duckstein, Serina Hoffmann und Klaus Meister, die drei Macher der beschwingten Tage vom 23. bis 25. August, stellten zudem das Plakat der inzwischen 40. Party-Auflage vor. Schon 40? So jung wie diesmal war das Altstadtfest gefühlt noch nie, der Zicken-August eingeschlossen. Dem Typen traut man zu, drei Tage nonstop durchzufeiern.

Das erste Gifhorner Altstadtfest war 1980 übrigens die Eröffnungsfeier der damals fertiggestellten südlichen Fußgängerzone. Ein Klassiker, der seit damals immer dazugehört, ist das Bürgerfrühstück. Einmal mehr wird es auch 2019 am Sonnabend um 9 Uhr auf dem Marktplatz gratis aufgetischt – den unermüdlichen Mitgliedern der Trachtentanzgruppe sei dank.

Ansonsten ist das Altstadtfest von heute mit acht Bühnen zwischen Marktplatz und Schillerplatz kaum mit den Anfängen von einst zu vergleichen.

Außer, dass trotz eines Budgets von 175.000 Euro eins über allem steht: Gifhorner für Gifhorner: Das gilt nicht nur für die Musiker und Künstler, das gilt auch für all die Unterstützer bei Technik und Sicherheit: Feuerwehr, Rotes Kreuz, Notfunkdienst, Technisches Hilfswerk.

Neu sind wie stets ein Drittel der 75 Künstler im Bühnenprogramm. Bei der Eröffnung verzichtet die Stadt auf Darsteller des Zicken-Augusts. Bürgermeister Matthias Nerlich bespielt die Rathaus-Bühne allein und verleiht den Unterstützerpreis „Zicken-August“ an einen noch geheimen Preisträger. „Ohne die Clown-Einlagen gibt es im Endeffekt mehr Musik“, sagt Organisatorin Hoffmann, die zum Zeitpunkt des Fests schon gar nicht mehr dabei ist, weil sie zum 1. August ein Aufbaustudium beginnt.

Wieder im Programm, aber neu gestaltet, ist der Bühnenbereich vor Schütte. Dort spielt aber keine Live-Band, sondern es sind durchgehend Disc-Jockeys engagiert. Ein Biergarten unter der Regie der Firma Roth verknüpft den Festbereich am Riesenrad mit der Fußgängerzone. „Das Riesenrad ist damit wieder viel besser angebunden“, freut sich Klaus Meister.

Stärker integriert und musikalisch eingebunden wird die Steinweg-Passage mit Programm an allen drei Festtagen. Top-Act ist hier am Samstagabend die Band B and the Rattlesnakes.

Am Sonntagabend feilen die Macher seit Jahren. Auch diesmal bekommt das Finale ein Feintuning ab. Auf der Bühne am Rathaus werden bis 20.30 Uhr die Hip-Hop-Weltmeister vom Tanzhaus Gifhorn wirbeln. Konzerte bis 22 Uhr liefern Nikki Puppet auf der Bühne am Kino und Billy Ray und Friends am Brunnen.

Am Abend zuvor gehört Billy Ray Schlag die ganz große Rathaus-Bühne mit einem außergewöhnlichen Stargast. Der Gifhorner hat eins der zwei Weather-Girls dabei. Ingrid Arthur gehörte von 2004 bis 2011 zu dem Soul-Duo, dessen Hit „It’s raining men“ jeder mitsingen können dürfte.

Der Georgshof gehört der Rockabilly-Szene um die Gifhorner Wildstreaks. Sie teilen sich Sonntagnachmittag die Bühne mit dem Theaterverein, der sein Erfolgsstück „Lachen bis der Arzt kommt“ aufführt.

Unter den 130 Verkaufsständen ist erstmals ein regionaler Rum-Brenner. Whisky- und Schottlandfreude kommen im neu inszenierten Speicherhof auf ihre Kosten.

Ein Thema, über das sich das Trio den Kopf zunehmend zerbricht, ist die Sicherheit. Doch mit dem bestehenden Konzept fühlen sich die Organisatoren wohl.

„Sicherheit steht wirklich ganz oben – und das ohne spürbare Beeinträchtigungen für die Besucher“, freut sich Klaus Meister. Sein Appell an alle Feiernden lautet nur: „Bitte kein Glas, auch keine mitgebrachten Bierflaschen!“