Gifhorn. . Ihre Anträge finden keine Zustimmung. Dafür fängt sich die Fraktion Rügen für eine missverständliche Formulierung ein.

Die Sitzung des Gifhorner Rats der Stadt stand einmal mehr unter dem Eindruck der unversöhnlichen Konfrontation zwischen der AfD und allen übrigen Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Grünen und ULG. Dabei hatte Ratsvorsitzender Willi Knerr anfangs noch etwas gute Laune versprüht. Erst gratulierte er Bürgermeister Matthias Nerlich zur Wiederwahl mit einem Karton Schokoküsse: „Keiner hat die in meiner Gegenwart je schneller vertilgt“, sagte Knerr augenzwinkernd. Dann bekamen die drei unterlegenen Mitbewerber Nicole Wockenfuß (Grüne), Gunter Wachholz (SPD) und Stefan Marzischewski-Drewes (AfD) das gleiche Geschenk, um ihre „Niederlage zu versüßen“. Knerr betonte zudem, Demokratie lebe von Konkurrenz.

Doch wenngleich es danach kurzzeitig lustig wurde, als SPD-Ratsfrau Nicole Rudbach die durchweg männliche AfD-Riege als „Ratsfrauen“ ansprach oder der Vorsitzende Knerr das Grünen-Ehepaar Nicole und Rüdiger Wockenfuß verwechselte und den Ehemann als „Frau Wockenfuß“ aufrief, wurde die Debatte erbittert geführt. Strittig waren jene Tagesordnungspunkte, die Haltung oder organisatorische Herangehensweise betrafen. Immer wieder drehten sich die Wortgefechte um die Begriffe „Ehrlichkeit“ und „Respekt“.