Gifhorn. Fridays for Future mahnt mit einer Aktion verantwortliche Beschlüsse zum Klimaschutz an. Die Politik lässt sich darauf ein.

Die Stadtverwaltung soll bis Jahresende eine Strategie für die künftige Stadtentwicklung entwickeln. Laut Grünen-Ratsfrau Anke Klitzke geht es um Haustypen jenseits der nachgefragten Einfamilienhäuser und um ökologische Standards im kommunalen Bereich. SPD-Ratsherr Gunter Wachholz nannte diesen Schritt dringend angesichts der „Riesendynamik“. Einbezogen ist der Ergänzungsantrag der AfD, die Vergabekriterien der stadteigenen Grundstücksgesellschaft GEG transparenter zu definieren. Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes verwies zudem auf eine bemerkenswerte Entwicklung: Ungeachtet des aktuellen Baubooms hätten vor rund zehn Jahren noch etwa tausend Einwohner mehr in Gifhorn gelebt: „Wie haben sie denn gewohnt?“

Den einstimmigen Beschluss fasste der Rat unter den Augen von rund 20 jungen Mitgliedern der Bewegung Fridays for Future. Sie hatten die Politiker mit einem allgemein begrüßten Happening empfangen: Die Jugendlichen lagen wie leblos auf der Galeriebrücke zum Ratssaal. Wer zur Sitzung wollte, musste seht bewusst über sie steigen und über das Transparent: „Fehlstunden verkraften wir, Klimakrise eher nicht.“ An die Tür zum Ratssaal hatten die FFF-Mitglieder Klima-Thesen geheftet mit dem Tenor: „Beschlüsse umsetzen!“