Gifhorn. Immer mehr Investoren fanden das städtische Förderprogramm plötzlich attraktiver als Landesgeld. So war das nicht gedacht.

Die Stadt macht Druck beim sozialen Wohnungsbau. In jedem neuen Baugebiet muss mindestens jede fünfte Wohneinheit mietgünstig sein, darf also 5, 60 bis maximal 6,50 Euro pro Quadratmeter kosten. Zudem hat die Stadt ein eigenes Förderprogramm für sozialen Wohnungsbau aufgelegt. Vermietet der Investor für einen Quadratmeterpreis bis 6,50 Euro, erhält er zehn Jahre lang eine monatlichen Mietzuschuss von zwei Euro von der Stadt, kommt damit auf 8,50 Euro Kaltmiete. Das lässt sich die Stadt dieses Jahr 90.000 Euro kosten. Die Zuschusssumme steigt in den nächsten Jahren bis 2022 schrittweise auf den Höchstbetrag von 250.000 Euro an.

Das große Aber: Jetzt soll die Förderrichtlinie angepasst werden. Der Anlass: „Es wurde nicht davon ausgegangen, dass der Fall eintreten könnte, dass ein Bauherr kein Interesse an Landesförderung hat und unmittelbar die städtische Förderung beantragt“, heißt es in einer Vorlage für den Bauausschuss. Will da ein Bauherr die Stadt über den Tisch ziehen?