Rötgesbüttel. Elf Kinder und ihre Lehrer sind derzeit zu Gast bei Familien aus Rötgesbüttel. Sie erleben ein spannendes Programm.

Etwas mehr als 24 Stunden dauert ihre lange Reise von der brasilianischen Metropole Curitiba ins dagegen beschauliche Rötgesbüttel. Bereits zum 11. Mal besuchen Schüler und Lehrer der Deutschen Schule dort für zwei Wochen ihre hiesige Partnerschule, lernen deutsche Gepflogenheiten, den Schulalltag und das Leben in ihren Gastfamilien kennen.

Weil mehr brasilianische Kinder nach Rötgesbüttel reisen wollten als umgekehrt, holte Schulleiterin Sybilla Schöniger, vor fünf Jahren die Grundschule Ribbesbüttel mit ins Boot. Dieses Mal ist knapp die Hälfte der elf Kinder, die mit drei Lehrern angereist sind, in der Schule im Nachbarort zu Gast. Sie nehmen am Unterricht der dritten Klasse teil. Berührungsängste gab es keine, und die Verständigung klappt prima. „Die Kinder hatten bereits vorher über die Sozialen Medien Kontakt miteinander und Freundschaft geschlossen“, berichtete Schöniger. Vertieft wird das durch Ausflüge ins Phaeno, den Harz oder die Autostadt. Es gibt aber auch Aktivitäten wie Waldspiele und ein Grillfest, das Freitag im Anschluss an den Sponsorenlauf der Grundschule Ribbesbüttel zugunsten eines Projekts in Brasilien stattfindet. „Die Gastschüler können mitlaufen“, sagte Schulleiterin Gabriele Meiners. Danach heißt es schon wieder Abschied nehmen. Bis dahin haben die Schüler aber noch viel vor. Davon zu erzählen, klappt bei den Zehnjährigen sehr gut. Etwa bei Enzo, der sich bei Max (8) sehr wohl fühlt. „Es ist total witzig mit ihm“, berichtet Max. Was ist für Enzo das Tollste hier? „Das Essen“, verriet er mit breitem Grinsen. „Besonders Brezeln und Waffeln.“