Gifhorn. Möglich machen könnte dies eine Förderung des Bundes, der die Hälfte des 21-Millionen-Projektes tragen könnte. Weiteres Thema war der Tourismus.

Alle 71 Schulen und die 4 Krankenhäuser im Landkreis Gifhorn (Helios-Kliniken in Gifhorn und Wittingen, Suchtklinik in Oerrel und deren Außenstelle in Emmen) sollen vom schnellen Internet durch ein Glasfasernetz profitieren können. Deutlich Kosten sparen könnte der Landkreis, wenn er eine Zusage vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur erhielte, die den Anschluss an das Breitbandnetz fördern will. Entsprechende Förderanträge sollen für den Kreisausschuss zur Entscheidung vorbereitet und geprüft werden, ob in Zusammenarbeit mit den anderen Gebietseinheiten ein kreisweiter Förderantrag auch für Gewerbegebiete und Häfen sinnvoll ist. Das beschloss der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Die BBS-II-Außenstelle für angehende Augenoptiker sowie die Grundschulen in Brome, Ribbesbüttel, Schwülper und die Waldschule in Voitze konnten bereits in das laufende Glasfaser-Projekt des Kreises, das sich an weiße Flecken mit einer Versorgungsrate von unter 30 Mbit pro Sekunde richtet, angeschlossen werden. Alle anderen Schulen mit etwas höherer Rate nachträglich im Rahmen des neuen Bundes-Förderprogramms an diese Backbone-Leitung anzuschließen, gehe aber nach den Richtlinien nicht. Daher müsse ein neues Verfahren gestartet werden. Ein Vorteil bei positiver Zusage: „Der Kreis wäre Eigentümer des Netzes und damit unabhängig von den eigenwirtschaftlichen Vorhaben der Telekommunikationsunternehmen“, betonte Landrat Andreas Ebel. Laut dem Planungsbüro könnte die Internetleitung rund 137 Kilometern lang sein und nach ersten, groben Schätzungen 21,3 Millionen Euro kosten. Gibt es grünes Licht vom Bund, übernimmt dieser die Hälfte aller zuwendungsfähigen Kosten, der Kreis muss mindestens 10 Prozent tragen. Zudem sei eine Kofinanzierung durch das Land geplant, in welcher Höhe ist noch unklar. Weil aber nur ein Förderantrag pro Gebietseinheit bewilligt wird, würde ein alleiniger Antrag des Landkreises nur eigene Schulen mit einbeziehen. Um alle Schulen und Krankenhäuser in den Gemeinden mit ins Boot zu holen, sei eine Kooperation mit den Trägern in diesen Gebietseinheiten sinnvoll, so die Verwaltung. Mit einer gemeinsamen Vereinbarung würden die Kommunen und Träger die Aufgabe für den Glasfaseranschluss an den Kreis übertragen – genau, wie sie es auch bei der Ringleitung getan haben. Erst dann könnten die Fördergelder beantragt werden.