Gifhorn. Brexit oder nicht? Bei 155 britischen Wählern ist alles offen. Doch die Vorbereitungen müssen vorangehen.

Rund 400 Millionen EU-Bürger bestimmen zwischen dem 23. und 26. Mai das nächste EU-Parlament mit künftig 705 Abgeordneten. Im Kreis Gifhorn gibt es 137.079 Wahlberechtigte, hat das Team um Kreisrat Mirco Schmidt als Wahlleiter ermittelt. Fast jeder zehnte, genau 12.316 junge Frauen und Männer, kann erstmals seine Stimmen abgeben. Auch die Zahl der wahlberechtigten Unionsbürger steht fest: Es sind 1477.

Oder doch nicht? Die Brexit-Hürde sorgt für Ungewissheit, wenngleich im kleine Rahmen, räumt Landrat Andreas Ebel ein. Stand Februar lebten im Landkreis 155 britische Staatsbürger, die nach den ursprünglichen Austrittsplänen Großbritannien nicht mehr mitwählen sollten. Aber was, wenn die Briten wegen der Hängepartie um ihre EU-Zukunft vorsorglich doch noch mitwählen sollen oder müssen? Da fährt der Kreis auf Sicht. Zunächst gilt: Ihr Interesse scheint gering. „Im Hinblick auf den Brexit gibt es bisher in den Gebietseinheiten noch keine Probleme. Es gab bisher keine Anfragen von betroffenen Bürgern“, berichtet Ebel. Doch auch den Wahl-Managern vor Ort ist klar: „Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen in dieser Woche noch getroffen werden.“