Gifhorn. Auf Feldern und in Wäldern darf der Unkrautvernichter Glyphosat künftig nicht mehr verwendet werden. Andere chemische Mittel bleiben erlaubt.

Pächter städtischer Flächen müssen ab sofort auf den Einsatz von Glyphosat verzichten. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Montagabend mehrheitlich beschlossen und damit einem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt. Auf öffentlichen Flächen ist der Einsatz bereits verboten, nun darf das chemische Mittel auch nicht mehr auf den von der Stadt verpachteten städtischen, landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen, verwendet werden. Betroffen sind rund 50 Hektar Land. Das Verbot gilt laut Beschluss für alle zukünftig geschlossene Pachtverträge. Bereits im April vergangenen Jahres hatte der Rat über ein Verbot diskutiert, sich damals jedoch dagegen ausgesprochen.

„Da werden Äcker totgesprüht, direkt neben Plätzen, an denen Kinder spielen. Es gibt keine Sicherheitsschilder“, sagte Nicole Rudbach (SPD). Es habe zwar Studien gegeben, die zu dem Schluss gekommen seien, dass Glyphosat allein nicht krebserregend sei. Am Ende lande jedoch ein Mix mehrerer Stoffe auf dem Feld, von dem Glyphosat nur einen Teil ausmache. Und dieser sei sehr wohl gesundheitsgefährdend. „Das hat Auswirkungen auf Flora, Fauna und auf die Gewässer“, so Rudbach.