Gifhorn. Ein Gifhorner Ehepaar beklagt Fehlberatung und will vor Gericht 3300 Euro Abschlussgebühr zurück.

Wohin mit 50.000 Euro, die nach exakt 15 Monaten in voller Höhe verfügbar sein müssen, um ein Baudarlehen abzulösen? Weil die Postbank Gifhorn dem deutsch-rumänischen Familienvater zum Zwischenparken zwei Bausparverträge mit Abschlussgebühren von zusammen 3300 Euro verkaufte, wirft er dem zur Deutschen Bank gehörenden Institut Fehlberatung vor und will die Verträge rückabwickeln.

Die Postbank pochte vor dem Zivilrichter am Amtsgericht Gifhorn diese Woche auf gültige Abschlüsse mit klaren Gebührenangaben und 14-tägiger Widerrufsfrist. Unterschrieben wurden sie an Silvester 2016 mittags um 11.30 Uhr. Die Postbank-Beraterin, die sich an das Verkaufsgespräch mit dem Kunden und seiner Frau nicht mehr erinnerte, fand die Verträge als Zeugin selbst aus heutiger Sicht grundsätzlich nicht ungeeignet: „Als Hausbesitzer kann man einen Bausparvertrag immer gebrauchen.“