Gifhorn. Ratsherr und Ex-Lehrer Willy Knerr erteilte selbst Deutschunterricht. Jetzt kommt ein Beamer für Sprachlernvideos.

Die Gifhorner Ratsdelegation hat es bei ihrem Besuch in der ukrainischen Partnerstadt Korssun nicht bei umfassender Unterstützung für eine gesunde und umweltfreundliche Wasserwirtschaft belassen. SPD-Fraktionschef Ulrich Stenzel berichtete, die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule habe einen 31 Kilo schweren Koffer mit Büchern für den Deutschunterricht der Klassen 5 bis 10 mitgegeben. Die Gastgeber begeisterten die Gifhorner mit einer Begrüßung auf Deutsch. Ratsvorsitzender Willy Knerr sagte, er habe namens des Freundeskreises Korssun eine Spende von 1000 Euro übergeben. Mit dem Geld soll ein Beamer für Deutsch-Lehrvideos aus dem Internet gekauft werden, erläuterte Knerr, der als pensionierter Lehrer im Sommer selbst drei Wochen Sprachunterricht in Korssun erteilt hatte. Für einen Kindergarten werde mit dem Geld unter anderem neue Bettwäsche beschafft.

Grünen-Ratsherr Rüdiger Wockenfuß schilderte den Besuch in einem den Gifhornern bereits bekannten Behinderten-Wohnheim in einem Korssuner Nachbardorf. Hier wurde deutlich, dass es der vor mehr als 15 Jahren gespendete VW Bulli, den die Gifhorner Lebenshilfe seinerzeit ausgemustert hatte, nicht mehr lange tun wird. Allen Gifhornern war klar: „Da müssen wir dran arbeiten.“ Die Einrichtung solle eine Ersatzfahrzeug bekommen. Wockenfuß betonte, dass jede Hilfe auf Augenhöhe geleistet werden müsse: „Die Ukrainer sind zu Recht stolz darauf, was sie selbst erreichen.“ So habe die Behinderteneinrichtung einige Gebäudeteile in Eigenleistung ansehnlich saniert.