Gifhorn. Im Kavalierhaus öffnet die liebevoll ausgesuchte Sonderausstellung „Ein Haushalt wird elektrisch“. Besucher können in Nostalgie schwelgen.

Ein Haushalt ohne Elektrogeräte ist heute nicht mehr vorstellbar. Die Anfänge dokumentiert von Dienstag an eine neue Sonderausstellung im Kavalierhaus. Am Beispiel von Emma Wredes Wohnung und mit rund 40 Leihgaben des Museums für Energiegeschichte(n) der Avacon AG bringen die Kreismuseen Licht in die nur funzelig beleuchtete Anfangszeit des Stroms in Wohnräumen.

Weil die Museumswohnung selbst unveränderbar ist, stehen die Ausstellungsstücke in Vitrinen im Erdgeschoss des Kavalierhauses. Dort zeigen auch fünf Schautafeln anhand von Originalgeräten aus den Wohnräumen, in der die Zeit stehengeblieben ist, wie Hausarbeiten Schritt für Schritt automatisiert wurden. „Den Gedanken hatte ich schon länger“, erzählt Anette Thiele. Sie hat die Sonderschau in sechs Monaten zusammen mit Barbara Bergau, Heinz Gabriel und Martin Seth von den Kavalierhaus-Freunden konzipiert. „Ganz wichtig ist der Zusammenhang mit der Rolle der Hausfrau“, sagt Thiele. Im Kavalierhaus sei der Bezug zur Person der Emme Wrede im Hintergrund ein Glücksfall: „Sie hat viele Gegenstände und Geräte solange wie möglich benutzt.“ So stehen in der Küche zwei Herde, einer für Holz, einer für Strom.