Gifhorn. Das Bewusstsein des fairen Handels soll schon Kindern nähergebracht werden.

Das gesamte Konzept des Weltladens im Gifhorner Cardenap basiert auf dem Aspekt Zukunft. Abgesehen davon, dass die Einrichtung selbst „noch mindestens das 20- oder 30-jährige Jubiläum feiern will“, so Projektleiterin Christa Bausch, geht es vor allem um nachhaltige, also zukunftssichere und -sichernde Projekte in den Entwicklungsländern.

„Das muss mit diesen Ländern und uns sogar eine langfristige Beziehung sein, damit die Projekte in der Zukunft überhaupt Bestand haben können“, so Bausch. Das Konzept sehe nicht vor, mal eben auf die Schnelle Almosen in diese Länder zu geben, sondern die Menschen dort anzuleiten und mit ihnen zusammen langfristige Voraussetzungen zu schaffen, sich mit der Produktion von Waren einen Lebensunterhalt zu sichern, die Infrastruktur auszubauen und den Schulbesuch ihrer Kinder zu finanzieren.

Der Weltladen in Gifhorn verkauft wie viele andere Weltläden deutschlandweit die fair produzierten und fair gehandelten Waren an die Verbraucher. Bausch ist optimistisch: „Uns gibt es seit zwei Jahren in Gifhorn und wir hoffen, dass wir noch ganz viel Zukunft vor uns haben“. Die Kombination Weltladen und Café Aller als Treffpunkt für Einheimische und Auswärtige hat sich in Gifhorn bewährt. Der Weltladen ist im Erdgeschoss, zum Café Aller geht es nahtlos über eine kurze Treppe.

Pläne für den Weltladen gibt es ohne Ende. Zum einen hat der ausschließlich von Ehrenamtlichen geführte Weltladen in diesem heißen Sommer gemerkt, dass empfindliche Waren wie Schokolade noch besser gelagert werden müssen. Daher wird die Ladenfläche um einen, bisher als Büro genutzten Raum im Souterrain erweitert. Da wird also in den nächsten Wochen renoviert, ausgebaut und eingerichtet. Bausch: „Dort werden wir gleich alle unsere Lebensmittel unterbringen, weil wir sie dort einfach besser klimatisieren können.“

Und das Team des Weltladens soll wachsen. Bausch: „Unser besonderer Wunsch für die Zukunft ist, dass wir auch junge Leute an uns binden können.“ Von der Bestellaufgabe über die Aktionen bis hin zu den zweistündigen Schichten im Verkauf könne sich jeder seinen Fähigkeiten und seinem Gusto entsprechend einbringen. Weiter ausgebaut werden sollen auch die Aktionen, wie Weinproben, faire Frühstücke und die Vorträge über die Lieferländer. Und Schulungen in Kindergärten und Schulen werden ein großes Stichwort für die Zukunft sein. Bausch: „Wir möchten das Bewusstsein des fairen Handels auch schon in die Kinderköpfe bekommen.“