Gifhorn. Die ehrenamtlichen Manager ziehen Bilanz: Seit 2008 setzten sie mehr als 700.000 Euro für bedürftige Kinder ein. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Der Gifhorner Kinderfonds Kleine Kinder immer satt feiert Montag in einer Woche zehnjähriges Bestehen. Die drei ehrenamtlichen Manager Annette Hoffmann, Holger Ploog, für sein Engagement als Gifhorner des Jahres ausgezeichnet, und Klaus Meister ziehen eine durchwachsene Zwischenbilanz. „Hunger in Kindertagesstätten und Grundschulen gibt es nicht mehr“, sagt Meister. Ernüchtert ist er dennoch: „Der Fonds war anfangs nicht als Dauereinrichtung geplant.“ Indes: Nie hatte der Fonds mehr Aufgaben als heute, nie ein größeres, rein spendenfinanziertes Budget. Im Projektjahr 2018/19 setzt der Kinderfonds mehr als 100.000 Euro für 14 Aufgaben zugunsten von 2150 Grundschulkindern und 1750 Mädchen und Jungen an Kindertagesstätten ein. Binnen zehn Jahren setzte er mehr als 700.000 Euro für Kinder ein. Das Aufgabenspektrum wuchs vom gesicherten Mittagessen über Schwimmkurse und Gewaltprävention bis zum flächendeckenden Augenscreening. „Alles nachhaltig auf Dauer angelegt“, betont Ploog. Allerdings sind Hoffmann, Meister und Ploog überzeugt, inzwischen das Maximum des ehrenamtlich Leistbaren erreicht zu haben, wenngleich sie bewusst auf auf Effizienz und abgestimmtes Vorgehen mit weiteren Akteuren setzen.

Das Problem: Der Hilfsbedarf nimmt nicht ab, er verlagert sich. Meister: „Wir haben einige gravierende Probleme gelöst. Doch jetzt steigt die Zahl der verhaltensauffälligen Kinder.“